Gestern Abend saß ein zunächst verängstigt wirkender Adam Green bei Stefan Raab auf dem Sofa. Am Schluss war es jedoch Raab, der schlecht aussah, während Green mal wieder einen auf Unterhalter machte.
Köln (vbu) - Hat man noch nie mit Adam Green gesprochen, konnte gestern Abend bei seinem Auftritt auf Pro 7 schnell der Eindruck entstehen, der Mann stehe unter Drogen. Die (traurige?) Wahrheit allerdings ist: Für seine Verhältnisse war der junge Antifolker gestern im Gespräch mit Raab taufrisch und aufgeweckt. Wäre ihm jener nicht andauernd mit penetrant unwissenden Kommentaren über den Mund gefahren, hätte das ein Feuerwerk der absurden Green'schen Erzählkunst werden können. So plauderte er über Drogen-Erfahrungen und gab anschließend eine Performance der besonderen Art.
Er fühle sich "swell" erklärte Green beim Eintreten, was Raab mit erstaunter Mine fälschlicher Weise als "geschwollen" übersetzte. "Wir sagen das in New York so", verteidigte sich der noch recht leise Sänger. Nun ja, er hat ja auch einfach nur gesagt, dass er sich fantastisch fühle. Nichts schlimmes eigentlich. Das erwartete Raab aber scheinbar. Seine Redaktion muss ihm geflüstert haben, dass der junge Mann, der da heute zu Gast ist, ganz schmuddelige Texte schreibt. Trotzdem ist er erstaunt, als er den Titel "Choke On A Cock" auf der Rückseite der CD "Gemstones" entdeckt. Schlecht vorbereitet Raab, setzen.
Immerhin hat der Moderator Greens Auftritt bei Harald Schmidt gesehen: "Du bist ein unglaublicher Performer. Die Art wie du tanzt!" Ob er dabei eine Choreografie im Kopf habe, möchte Raab wissen. Adam lacht ungläubig. "Vielleicht nimmst du Drogen, bevor du dir die Choreografie überlegst?" Raabs Publikum johlt!? "Das Lustige an mir ist, egal wie viele Drogen ich nehme, nie passiert etwas!" Trotzdem sei er derjenige, der am meisten Drogen von allen nehme, den ganzen Tag lang. Er zählt einige davon auf, u.a. Rohypnol und Codein, die er von seinem "Dr. Feelgood" verschrieben bekommt.
Bei der anschließenden Performance von "Emily" tänzelt Adam zu seinem Gitarristen und simuliert Oralsex. Gott sei Dank sind wir hier in Deutschland, da bekommt man das Ganze wenigstens auch im Fernsehen zu sehen.
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