Unter dem Motto "Fragen an den Macher und den Superstar" konnte das Publikum der Popkomm.Public Alexander und Thomas Stein ausquetschen.

Köln (vbu) - Auftritt Alex: Mit gegelter Frisur, das Gesicht von Schminke fast zugekleistert, einem schicken Nadelstreifenanzug und schwarz-weißen, spitz zulaufenden Achtzigerschuhen bewegt er sich auf die "Spoken Word"-Bühne der Kölner Musikmesse zu. Umringt von Bodyguards, die aufpassen, dass ihm niemand zu nahe kommt, oder noch schlimmer: Nahaufnahmen macht! Mit im Gepäck hat er seinen heimlichen Mentor Thomas Stein, seines Zeichens DSDS-Jurymiglied und BMG-Präsident in Personalunion.

Nachdem sich die beiden gesetzt haben befragt ein Moderator zunächst den Superstar, danach dann den BMG-Manager. Anschließend ist das Publikum dran. Er sei nicht durch DSDS schnell mal Superstar geworden, betont Alexander. "Ich habe schon vorher in einer Big Band, unserer Schülerband, gespielt." Dabei habe er jedoch gemerkt, dass es fast unmöglich sei, von einem "kleinen Kaff auf die große Bühne zu kommen." Deshalb sei auch die Zeit vor seinem "Superstardom" wesentlich anstrengender gewesen, als der ganze Rummel jetzt.

Bei DSDS ging es seiner Meinung nach vor allem darum, wer erster wird. Auf die Frage, wie man nach oben kommt, antwortet er altklug: "Nichts wird einem in den Allerwertesten gesteckt". Man müsse eben kämpfen, um etwas zu erreichen. Einige Querdenker im Publikum sind aber doch noch ein wenig skeptisch. Ob er nicht das Gefühl habe, nur unter dem übermächtigen Schatten von DSDS Erfolg zu haben, will ein Mädchen wissen. Ob er nicht mal eigenständig werden wolle?

Selbst Thomas Stein sieht noch einen weiten Entwicklungsweg, bis sein Superstar so weit ist, ein Album mit eigenen Liedern zu schreiben. Dass er bald im Schatten anderer Klonkrieger stehen könnte, macht offenbar auch Alexander Sorgen. Wenn er versichert, dass er es auch alleine schafft und wie super es wird, wenn er nur noch ein Star ist, steht dem ansonsten sehr alerten Alex die Angst ins Gesicht geschrieben, dass das Gegenteil eintreten könnte. Und plötzlich dringt ein Funke Realismus in die Scheinwelt.

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