Justin Sane und seine Bandkollegen äußern sich nach einer Woche in getrennten Nachrichten über die Anschuldigung.
Pittsburgh (fetz) - Anti-Flag-Frontmann Justin Sane und die restlichen Mitglieder der Punk-Gruppe haben sich in zwei separaten Statements an die Öffentlichkeit gewandt, nachdem eine Frau dem Sänger sexuellen Missbrauch vorgeworfen hatte. In seiner Nachricht verteidigt sich Fronter Justin Sane und gibt an, die Anschuldigung stehe im Gegensatz zu allem, wofür er sich in seinem Erwachsenenleben eingesetzt habe.
Der Sänger dementiert die Aussagen der Frau und nennt ihre Schilderungen "durchweg falsch". Weiter führt er aus: "Ich bin noch nie eine sexuelle Beziehung eingegangen, die nicht einvernehmlich war, und ich bin auch noch nie von einer Frau nach einer sexuellen Begegnung angesprochen worden und habe gesagt bekommen, ich hätte in irgendeiner Weise ohne ihre Zustimmung gehandelt oder sie in irgendeiner Weise verletzt."
Wie seine Bandkollegen spricht Sane an, dass Vergewaltigung ein ernstzunehmendes Thema sei. Als Erwachsener habe er sich immer für Betroffene "sowie diejenigen, die unter Unterdrückung und Ungleichheit leiden, die schikaniert, erniedrigt und missbraucht werden" eingesetzt. "Die Äußerungen, die über mich getätigt werden, sind das Gegenteil von dem, was ich glaube und wie ich mich in meinem Leben verhalten habe", schreibt er.
Chris Head, Chris #2 und Pat Thetic geben an, sie seien "schockiert, verwirrt, betroffen und zutiefst erschüttert", seitdem sie von dem Vorwurf gegenüber Sane erfahren hatten. "Ein zentraler Grundsatz der Band Anti-Flag ist es, allen von sexueller Gewalt und Missbrauch Betroffenen zuzuhören und ihnen zu glauben. Die aktuellen Anschuldigungen gegen Justin stehen in direktem Widerspruch zu diesem Grundsatz", beginnen sie ihre Nachricht. Trotzdem sei es für sie schwer greifbar, dass Sane eine Frau vergewaltigt habe: "Während wir dies für sehr ernst ansehen, haben wir in den letzten 30 Jahren noch nie erlebt, dass Justin gewalttätig oder aggressiv gegenüber Frauen war."
Alle vier Musiker geben an, sie hätten keinen Weg gesehen, die Band unter diesen Umständen weiterzuführen. Vor einer Woche hatten Anti-Flag ohne Angabe von Gründen auf ihrem Patreon-Account ihre Auflösung bekannt gegeben und ihre Social Media-Kanäle gelöscht.
2 Kommentare mit 9 Antworten
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Aah, misogynes Arschloch mal wieder
Oh, ein Weichei
Band war wack af, besonders zuletzt. Ich halte das Statement des Sängers aber zunächst mal für glaubwürdig. Was NICHT direkt bedeutet, ich glaube der Anklägerin nicht oder nehme sie nicht ernst. Selbst wenn sie es sich eingebildet haben sollte, ist das ernstzunehmen. Ein Spagat aus Gegensätzlichem, den leider die Wenigsten hinbekommen.
Ich halte es für Standardgewäsch aus Dementi und Wertefloskeln, bisschen moralisch selbstüberhöht. Wahrscheinlich werden wir wie bei Spacey nie erfahren, wer hier recht hat.
Ist doch egal was er sagt, ihr wollt ihn hängen sehen.
Eigentlich wollen wir nur dich dich löschen sehen.
Gleep ♥
Leider ist es heute sehr einfach, Musiker zu denunzieren und mit Missbrauchsvorwürfen medial in Misskredit zu bringen. Wie bei Till Lindemann, wo sich die Medien auf negative Schlagzeilen über ihn gerade zu stürzten. Warum gehen eigentlich Frauen mit Prominenten hinter die Bühne? Mediengeil würde man sagen...Als bei Till Lindemann alle Vorwürfe gegen ihn gerichtlich abgewiesen wurde, schrieb fast keine Zeitung darüber..Ich finde es nicht gut, wenn Frauen Vorwürfe erheben, die nicht stimmen.Komisch, dass die Medien sich auf sowas immer stürzen wenn es um Prominente geht.
Bei Tilli wurde nichts gerichtlich abgewiesen du Nullnummer.
Finde schon auch, dass man hier eine klare Haltung haben muss. Haltung kommt ja von "Halt", also von fest und stehen und nicht einfach nach dem gehen, was so erzählt wird. Finde es daher beeindruckend, wie viele zusammenhalten.
Konsequenzen für 65084!