laut.de trifft Bela, den Fußball-Fan von Die Ärzte, im Hamburger Schanzenviertel. Der ist mächtig stolz: auf sein neues Video, das neue Soloalbum und einen Stargast an den Drums.
Hamburg (mis) - Mit Marcel Eger hat sich Bela B. für sein neues Soloalbum "Code B" einen Fußballer als Gaststar geangelt: Der musikverrückte Abwehrspieler des FC St. Pauli, der nach einem Spiel abends gerne mal ein Against Me-Konzert besucht, spielt Drums auf dem Song "Schwarz/Weiß".
"Ich habe in der Zeitung gelesen, dass er Schlagzeug spielt, das hat er mir gar nicht selbst erzählt", berichtet uns Bela B. beim Interview im Hamburger Schanzenviertel. Anfängliche Zweifel seitens des Hobby-Drummers Eger wies Berufsmusiker B. mit sanftem Druck zurück.
"Es war natürlich seine erste Studiosituation, und gleich mit dem Clicktrack zu spielen, war nicht ganz einfach. Er spielte den Drumbeat zum Playback. Wir haben dann Parts seines Spiels eingebaut. Ich hoffe, er kommt nachher noch kurz hier vorbei und holt sich die CD ab, denn er hat den Track noch gar nicht gehört."
Kneipenstreit mit der Liebe
Was verpasst hat der Pauli-Addict auch nach dem sensationellem 5:0-Auswärtssieg seiner favorisierten Mannschaft bei Alemannia Aachen: "Oh Mann, das ist ein wunder Punkt. Ich habs ja noch nicht mal gesehen, denn ich saß an dem Abend im Zug. Totale Scheiße, Mann. Das war wahrscheinlich eins dieser Jahrhundertspiele ..."
Musikalisch meldet sich Bela B. kommenden Freitag zunächst mit der Single "Altes Arschloch Liebe" zurück, "Code B" folgt Anfang Oktober. Auf den Song ist er sehr stolz, vor allem weil der Text alles andere als seine derzeitige Verfassung widerspiegelt. "Obwohl ich zur Zeit weniger Schlaf kriege als in meinen schlimmsten Drogenzeiten, befinde ich mich im glücklichsten Stadium meines Lebens. Der Song ist ein Anklagelied an die Liebe in der Form eines Kneipen-Streitgesprächs. Und für die Zeile 'Liebe, du alte Scheiße' feiere ich mich auch selber ab", freut er sich.
Für Bela stand ziemlich schnell fest, dass er mit diesem Song als Single zurückkommen würde - was er auch seinem Label mitteilte: "Es ist natürlich ungeschickt, die Leute, die für dich arbeiten, für unmündig zu erklären. In dem Fall habe ich das aber gemacht." Das skurrile Video entstand in Kooperation mit dem Underground-Filmer Wenzel Storch.
14 Kommentare
Da bin ich ja mal gespannt. Also mehr aufs Interview, als auf die Platte, muss ich gestehen ...
bin auch gespannt, Bela ist nen guter.
das klingt glatt so, als wäre er daddy geworden?
@Die Szenepolizei (« Der Text könnte genauso von Micky Krause sein.
Das ist nicht der gleiche Bela der Songs wie "Der Graf" geschrieben hat. Peinliche Nummer. »):
Der Graf sind "Die Ärzte" dieser Song ist Bela B.
Und ganz nebenbei, wo wir gerade bei Niveau sind, der erste "Die Ärzte" Beitrag auf einer offiziellen Scheibe war "Das schäumende Bier" von einer Platte, ich weiß nicht mehr den genauen Titel, "Die 20 Schwungvollsten Stimmungshits" oder so ähnlich. Oder "Männer Sind Schweine" ist auch mehr so der Volkssong.
"Der Graf" ist trotzdem auch einer meiner Lieblingssongs, auf der letzten Platte von DÄ hat Bela aber noch bewiesen dass er es kann!!
Die anderen Songs von der solo scheibe kennen wir noch nicht, also erst mal abwarten und trinken.
Ich hab Ihn solo am 31.08.06 in Düsseldorf gesehen, geiles Konzert, hab mir ein geiles Hemd gekauft! (wens interessiert)
Grüße
jackgin
@jackgin («
... der erste "Die Ärzte" Beitrag auf einer offiziellen Scheibe war "Das schäumende Bier" von einer Platte, ich weiß nicht mehr den genauen Titel, "Die 20 Schwungvollsten Stimmungshits" oder so ähnlich... »):
Entschuldige meine Besserwisserei, aber "Das schäumende Bier" war von den DTJ (Deutsche Trinkerjugend), auf dem von dir angesprochenen Sampler "20 schäumende Stimmungshits: Ein Vollrausch in Stereo" waren aber in der Tat die ersten VÖs der Ärzte. Allerdings waren das "Vollmilch", "Zitroneneis" und noch irgendwas, ich glaube "Zum Bäcker".
Nix für ungut, eigentlich hasse ich Klugscheißerei.
Ich kenne das ganze Album (bis auf Track 14) und sehe leider nur zwei gute Stücke. Vielleicht klappt's noch mit dem Schönhören ...