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Kendrick Lamar - "To Pimp A Butterfly"

Niederknien, Leute. Gut möglich, dass wir es hier mit dem wichtigsten Album der ganzen Dekade zu tun bekommen. Auf jeden Fall handelt es sich aber um das Werk, mit dem sich Kendrick Lamar vom Rap-Überflieger, der er, spätestens nach "Good Kid, M.a.a.D City" schon vorher war, zu dem absoluten Superstar-Status aufschwang, den er heute genießt. Mit seinen riesigen Jazz-, Funk- und Soul-Anteilen verlor "To Pimp A Butterfly" zwar ein paar Genrepurist*innen, öffnete zugleich aber viel mehr Menschen, die bisher keinerlei Berührungspunkte mit diesem Hip Hop hatten, einen Zugang dazu.

Ob Fans seit "Section.80"-Tagen oder neu Hinzugekommene, einen Eindruck teilten alle: "Komplex", "überwältigend" und "überfordernd" lauten wohl die am häufigsten verwendeten Zuschreibungen für dieses Album. Die Flut von Querverweisen, Zitaten und Chiffren aus Schwarzer Geschichte und Kultur dürfte noch Generationen amerikanischer Studierender Analysestoff liefern. Immer vorausgesetzt, die Wissenschaft überlebt diese unglaubliche Shitshow, die Trump und sein Speichellecker-Milliadärsclub gerade abziehen. Man kann sich dessen leider nicht mehr sicher sein.

Noch steht die Bibliothek von Harvard aber, und "To Pimp A Butterfly" ebendort, Seite an Seite mit Alben von Nas, Lauryn Hill und A Tribe Called Quest. Sein Urheber hat die Zahl der Grammys, die er für dieses Album eingestrichen hat, stolze fünf, allein in diesem Jahr verdoppelt. Er wurde mit dem Pulitzer-Preis geehrt, perforierte im Vorübergehen Drakes Karriere und bespielte gerade erst wieder in der Halbzeit-Show beim Superbowl die wahrscheinlich meistbeachtete Bühne dieser Welt. Nicht anzunehmen, dass all das ohne "To Pimp A Butterfly" genau so gekommen wäre.

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Kendrick Lamar - "To Pimp A Butterfly"*

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