Platz 23: Yard Act - "We Make Hits"
Kaum zu glauben, aber es gibt noch britische Bands, die ihren Fokus nur auf die Musik legen und sich nicht als politische Experten aufspielen. Yard Act bewiesen in diesem Jahr tatsächlich Mut, weil sie ihr kommerziell erfolgreiches Erfolgsrezept von ihrem Debüt-Album boykottierten und mit "Wheres My Utopia?" plötzlich ein heftiges Sample-Monster im Geiste von "Paul's Boutique" veröffentlichten.
Im selbstironischen "We Make Hits" zeigen sie, was wirklich zählt: Freundschaft, Loyalität und ganz bestimmt nicht, Erwartungen zu erfüllen oder Trends hinterher zu reiten. Am Ende des Jahres spielen Yard Act, wie zu erwarten war, nicht die großen Stadien, aber sie enden auch nicht als trendy Zeitgeist-Phänomen in der Vergessenheit. Und selbst wenn: So viel intelligenten Humor und großartigen Pop gab es gerade 2024 viel zu wenig. Oder, wie sie es noch einmal selbst singen: "And we just wanna have some fun before we're sunk / And if that's the attitude you exude, then you know you're really (punk)."
[von Rinko Heidrich]
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