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Michael Schuh

Okay, International Music, es mag sich herumgesprochen haben, können nix außer großartig sein. Selbst fachblinde Schwärmer wie ich wurden von ihrer Angst kuriert, der Klassiker "Ententraum" würde künstlerisch uneinholbar bleiben. Raus ausm Zoo, rein ins Konzert: In Stuttgart und Zürich hämmerte mir das Trio gnadenlos ein, dass nur Rüttenscheid auf die Eins gehört.

Eine der Überraschungen des Jahres waren Brigitte Calls Me Baby, die ich normalerweise aufgrund ihres extrem abstoßenden Bandnamens nicht mit der Pinzette angefasst hätte, bis ich dann doch ihre Songs hörte. Freund*innen der Smiths, Roy Orbison und Elvis sollten sich das nicht entgehen lassen. Nilüfer Yanya wiederum lieferte erneut hochklassiges Material zwischen Alternative, Electro und Soul, während Die Nerven das Kunststück fertigbrachten, "Fake" noch zu toppen.

Punk-Fans, die auch mal Garage Rock und Psychedelik goutieren, sind die kanadischen Wine Lips wärmstens zu empfehlen, und Lo Moon sollten so langsam auch mehr sein als die Band des Sohns von Siobhan Fahey und Dave Stewart. Zudem hat mich High Vis schwer begeistert, eine frische Postpunk-Platte, die sich zwischen Indie, House (!) und Hardcore nicht entscheiden kann und genau deshalb einzigartig klingt. Und, natürlich, The Cure: ein wunderbares Abschlusswerk, das keines ist. Das Nachfolgealbum erscheint schon im Frühjahr.

  1. International Music - Endless Rüttenscheid
  2. Nilüfer Yanya - My Method Actor
  3. Die Nerven - Wir Waren Hier
  4. The Cure - Songs Of A Lost World
  5. Father John Misty - Mahashmashana
  6. Brigitte Calls Me Baby - The Future Is Our Way Out
  7. Wine Lips - Super Mega Ultra
  8. Lo Moon - I Wish You Way More Than Luck
  9. Fontaines D.C. - Romance
  10. Billie Eilish - Hit Me Hard And Soft
  11. Pet Shop Boys - Nonetheless
  12. DIIV - Frog In Boiling Water
  13. High Vis - Guided Tour
  14. Zoot Woman - Maxidrama
  15. Nick Cave & The Bad Seeds - Wild God
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