Am Samstag ging die zweite Mottoshow von "Deutschland sucht den Superstar" über die Bühne. Die ausgegebene Parole "Geschlechtertausch" brachte Cornelia Patzlsberger kein Glück. Die Frau mit der Harfe schied am Ende aus.

Köln (dani) - Mädels singen Männersongs, Jungs intonieren Frauentitel - so die Idee hinter der zweiten Mottoshow, zu der die verbliebenen neun "Superstar"-Anwärter am Samstagabend antraten. Eigentlich ein Heimspiel für Benny Kiekhäben, den Obermotz Dieter Bohlen bereits beim Casting aushorchte: "Bist du ein Junge oder ein Mädchen?" Der erklärte Paradiesvogel der Staffel legte sich mit Madonnas "Like A Virgin" aber ein Ei. Gesanglich lieferte er damit eher eine Nullnummer.

Ähnlich schwach präsentierte sich Marc Jentzen mit "I Kissed A Girl", im Original von Katy Perry. Was die Jury an seiner angestrengt gewollten Performance "granatenmäßig" fand, bleibt rätselhaft. Was den Gesang betrifft, segelte auch der Schöne mit dem Bling-Bling im Ohrläppchen sauber an der Vorlage vorbei.

Solide bis beeindruckende Gesangsleistungen

Solide bis tatsächlich beeindruckende Sangeskunst demonstrierten dagegen eine von Sendung zu Sendung aufblühende Sarah Kreuz (mit der Westlife-Nummer "You Raise Me Up"), der unaufdringlich-bescheidene Dominik Büchele mit Melanie Cs "The First Day Of My Life" sowie Daniel Schuhmacher.

Letzterer wagte sich mit Silbermonds aktueller Single "Irgendwas Bleibt" an eine deutschsprachige Nummer und spielte auch hier die Besonderheiten seiner ungewöhnlich hellen Stimme voll aus. Selbst Stargast Seal bescheinigte ihm unter allen Kandidaten den größten Wiedererkennungswert.

Ein bisschen Spaß muss sein

Daran mangelt es auch Vanessa Neigert nicht. Die durch und durch sympathische kleine Fränkin ist zwar beileibe nicht die größte Sängerin. Sie kann auch kein Englisch - macht aber nix, solange sie weiterhin den deutschen Schlager zelebriert. Das ausgenudelte "Über Den Wolken" vom ollen Reinhard Mey klang jedenfalls schmissig.

Nächste Runde im Zickenkrieg

Annemarie Eilfeld nutzte ihren Einspieler zum Austeilen: Holger passe nicht in die Show, tat sie kund. Wenn sie einen Kandidaten nach Hause schicken dürfte, wäre er es. Damit handelte sie sich vor ihrem Auftritt Buh-Rufe ein und musste am Ende lange zittern. Ihr stimmiger Auftritt mit Kid Rocks "All Summer Long" samt Hotpants und billigem Cowbow-Hütchen rettete ihr letztlich allerdings noch einmal den Arsch. Möglicherweise leistete auch die freizügige Foto-Strecke in der Bild-"Zeitung" ihren Beitrag. Das Urteil der Jury: "Du tust einfach alles für dein Publikum." Für sich selbst allerdings noch eine Spur mehr, hmm?

Holger schwimmt, Cornelia geht unter

Holger Göpfert brachten die voran gegangenen Anfeindungen der blonden Konkurrenz sichtlich aus dem Konzept. Äußerst wackelig und textlich unsicher hatte er sich mit Alannah Myles' "Black Velvet" nicht gerade den passendsten Titel ausgesucht. Sein Mentor Bohlen beglückte den Nichtschwimmer nach seinem Auftritt mit Schwimmflügeln und einem Schwimmkurs. Vielleicht verrät ihm auch irgendwann einer, dass das Anfänger-Schwimmabzeichen "Seepferdchen" und nicht etwa, wie gefühlt zehnmal betont "Schwimmpferdchen" heißt. Wobei ... auch das ein schönes Bild.

Holger behielt den Kopf über Wasser. Für Cornelia Patzlsberger bedeutete der "Geschlechtertausch" dagegen den Untergang. Ihre Fassung von Elton Johns "Your Song" bewegte nicht genügend Zuschauer zum Telefon. Kein Zweifel, dass Frau Patzlsberger ihr Instrument beherrscht. Warum aber stets eine riesige Harfe mitgeschleppt werden muss, auch wenn sie im Gesamtgefüge des Songs am Ende kein Stück mehr zu hören ist, kann eigentlich nur daran liegen, dass das sperrige Accessoire das Einzige ist, das diese Kandidatin aus der Masse hervor hob. Für den Einzug in die nächste Runde genügte das offenbar nicht. Wie in der vergangenen Woche sah DSDS allerdings eine sportliche Verliererin.

Da waren es nur noch acht. Kommenden Samstag geht es weiter, und eins steht schon fest: Jury-Statistin Nina Eichinger wird auch dann wieder jeden einzelnen Auftritt super finden.

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25 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    Zitat (« Jury-Statistin Nina Eichinger wird auch dann wieder jeden einzelnen Auftritt super finden. »):

    Auch wenn es eine DSDS-News ist... der war jetzt nicht schlecht. :D

  • Vor 15 Jahren

    Mein Fazit über die 2. Mottoshow:
    Dominik Büchele – Gute Interpretation, aber die Stimmfarbe geht mir immer noch auf die Nerven.
    Annemarie Eilfeld – Scheiße, kann die gut singen. Die Fotos find' ich echt super. Die muss drin bleiben. Die Kleine ist einfach nur geil.
    http://www.bild.de/BILD/dsds/2009/03/14/an…
    Holger Göpfert – Es war einfach schlecht.
    Marc Jentzen – Sogar Katy Perry singt das live besser.
    Benny Kieckhäben – Gang runter schalten.
    Sarah Kreuz – Super gesungen.
    Vanessa Neigert – Kleine Fehler, aber trotzdem süß.
    Cornelia Patzlsperger – Die Harfe ging völlig unter. "Your Song" is ne klasse Komposition.
    Daniel Schuhmacher – Gut gesungen, aber komplett falsche Musikrichtung.

    Zu Nina: Ich glaub' es gab noch keine Jurorin, die in den Mottoshows was Schlechtes gesagt hat.

    Fazit:
    Ein bisschen zuviel Theater (Schwimmpferdchen is auch nicht schlecht), aber sonst interessantes Motto.