History repeating: Unliebsame Pressevertreter machen Dave Gahan weiter zu schaffen. In Wien verließ er den Raum bereits nach der ersten Interviewfrage.
Wien (mis) - Die Welt ist gemein zu Dave Gahan. Schon im LAUT-Interview vor seinem Frankfurt-Konzert musste er sich Fragen zu Depeche Mode gefallen lassen, einer Band, mit der er doch nun wirklich seit Ende der "Exciter"-Tour vor zwei Jahren schon nichts mehr am Hut hat. Zudem ist seit Juni sein erstes Soloalbum "Paper Monsters" auf dem Markt, über das bislang auch nur auf einer einzigen Promoreise im Frühjahr gesprochen wurde und zu dem es nach Ansicht des Sängers noch genügend spannende Fragen zu erörtern gibt.
Am Montag durften die lieben Kollegen vom ORF bzw. vom Wiener Radiosender FM4 erfahren, was der Depeche Mode-, pardon, Solokünstler unter Promotion versteht. Die vereinbarten 20 Minuten wurden auf zehn herunter korrigiert, Fragen zu Depeche Mode seien "im eigenen Interesse" nicht empfohlen, so die zuständigen Tourbegleiter. Nach einem "sehr engagierten und emotionellen" Telefongespräch erschien Gahan dann zum Interviewtermin, verließ den Raum allerdings bereits nach der ersten Frage.
Die Österreicher hatten es gewagt, den Sänger für das ORF-Format "Sendung ohne Namen" zu befragen, ein eher assoziatives Magazin, in dem das Topic Musik meist nur gestreift wird. Nach einer kurzen Erläuterung führte der FM4-Mann aus, dass Schönheit und Intelligenz nicht käuflich ist und wollte in Erfahrung bringen, ob Gahan denn lieber ugly oder stupid wäre. Mit 42 Jahren sei er nun wirklich zu alt für "so einen Blödsinn", entgegnete dieser, ergänzte noch, dass er überdies nicht Robbie Williams sei und beendete den Termin. Sein Konzert in Wien brachte er dann gewohnt professionell über die Bühne. Dennoch erregt Dave Gahans Verhalten hinter den Kulissen die Gemüter zahlreicher Depeche Mode-Fans. Im Forum der Seite depechemode.de drohen manche User bereits mit Konzert-Boykott. Das wäre nun tatsächlich ziemlich gemein.
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