Waren das nicht die Donots, die immer öffentlich sichtbar eine Strichliste über die Anzahl ihrer Playback-Auftritte geführt haben? Und haben sie das nicht auch bei Tobi Schlegl auf VIVA vorgeführt?
Köln (vbu) - Nun zeigt VIVA, wohin es sich gerade entwickelt. Zu einem aalglatten Kindersender, wie es scheint. Bei diesem waren am Montag die Donots zu Gast. Sie "talkten" ein wenig und sollten dann ihre aktuelle Single spielen. Playback, wie das im deutschen Fernsehen üblich ist. Und wie man weiß, mögen das die Ibbenbürener nicht so richtig gerne.
Also haben sie sich von Johnny Dancing von den December Peals inklusive einem Dieter-Bohlen-Umhänge-Keyboard featuren lassen. Was bei der Interaktiv-Redaktion gar nicht gut ankam. Das sei unprofessionell. Was so viel heißt wie: Man sieht, dass die Band Playback spielt. Ach, und den No Angels, die Gymnastikübungen auf der Bühne machen, glaubt das naive Publikum also, dass sie dazu auch noch live singen?
Eigentlich sollte das Interview noch weiter gehen und zu einem weiteren Song gehampelt werden. Dem Fernsehpublikum sagte man nach einer Werbeunterbrechung jedoch: "Die Donots mussten jetzt doch kurzfristig weg." Klar, haben die Zuschauer natürlich auch gleich geglaubt. Die Donots hätten sich einen humorvolleren Umgang mit dem Auftritt gewünscht, hieß es in einer Presseerklärung deren Plattenfirma Gun. Gab es aber nicht. Und das Schöne ist: Die Donots haben trotzdem Erfolg. Und das vielleicht gerade wegen ihrer nicht ganz so verbissenen Art.
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