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Oktober: Alben / International

Yo Grandama Fromm: Zugegeben: Ich mochte Earl Sweatshirts "Voir Dire" lieber und hab' es auch wesentlich öfter gehört. Trotzdem finde ich (ohne damit dem Kollegen Anthony Cerezo ans Bein pissen zu wollen, Geschmäcker sind halt verschieden, und das ist ja auch legitim), dass "Sick Boi" bei uns unangemessen schlecht weggekommen ist. Allein schon mit den Masken hatte Ren mich. Was soll ich machen? Der Schweinemann erwischt mich immer.

Dieser Yannik™: Ach, keine Ahnung, eigentlich bin ich ja sehr Pro Earl Sweatshirt, aber trotzdem bin ich mir nicht so richtig sicher, ob "Voir Dire" bei mir ganz angekommen ist. Ich hab das einmal beim Heimweg nachts gehört und dachte mir: "Joa, das klingt halt wie Earl und der Alchemist", und dann hatte ich kein Bedürfnis mehr, es weiterzuhören.

Ich verstehe gleichzeitig aber auch jeden, der selbiges über Ken Carsons "A Great Chaos" sagen würde, aber da widerspreche ich: Ja, es ist die Post-Carti-Rage-Formel, aber es gibt gar kein Tape in diesem Ereignishorizont, das sie so gut umgesetzt bekommen hat. Ich glaube ja an Ken und Lone. Da geht noch etwas mit diesen beiden Nichtsnutzen.

Freshman Mirco: Da habt ihr mir aber die größten Brocken übrig gelassen. Bad Bunny, Offset, Drake: In einem anderen Jahr wären das drei heiße Anwärter für das Treppchen unserer Hip Hop-Liste gewesen, aber der einzige, der sich überhaupt in Normalform präsentierte, war Benito.

"For All The Dogs" tat besonders weh, weil ich nach "Her Loss" wirklich Hoffnung hatte, wieder ein starkes Soloalbum zu bekommen, aber stattdessen liefert Drake eine seiner schlechtesten Platten überhaupt.

Und Offset zieht dieses Jahr im direkten Vergleich mit dem anderen verbliebenen Migos-Mitglied definitiv den Kürzeren. Quavo macht einen durchwachsenen, aber liebevollen Tribut an seinen verstorbenen Freund, und Offset ein absolut banales und überlanges Trap-Album.

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