Der einflussreiche und vielfach gesamplete Jazz-Vibraphonist starb nach langer Krankheit in New York City.

New York City (ebi) - Roy Ayers ist tot. Der Jazz-Vibraphonist, Sänger, Komponist und Produzent starb vorgestern nach langer Krankheit in New York City. Er wurde 84 Jahre alt. Genauere Umstände wurden nicht bekannt. Vor zwei Jahren hatte Ayers noch Konzerte aufgrund einer Covid-19-Erkrankung absagen müssen. "Er hatte wunderschöne 84 Jahre, wir werden ihn schmerzlich vermissen", schreibt seine Familie u.a. auf Ayers' Facebook-Account

Sein Debütalbum "West Side Vibes" veröffentlichte der in Los Angeles geborene Musiker 1963. Ursprünglich dem Bebop/Hardbop zugetan, wandte er sich in den Sechziger Jahren dem Soul-Jazz und Fusionsound bzw. Funk zu. Seinen wohl bekanntesten Song, "Everybody Loves The Sunshine", releaste Ayers 1976 mit seiner Jazz-Funk-Band Ubiquity. Der Track wurde später vielfach gesamplet, u.a. von Dr. Dre, Mary J. Blige oder Mos Def.

In den Achtzigern gründete Ayers mit seinem Musikerkollegen Fela Kuti in New York das eigene Plattenlabel Uno Melodic Records. Seine Musik beeinflusste in der Folge auch den britischen Acid Jazz sowie die Neo Soul-Bewegung (u.a. Erykah Badu). Die Menge seiner Veröffentlichungen, darunter mehr als 30 Studioalben, Kollaborationen und Produktionen über die Jahrzehnte ist relativ unüberschaubar.

1993 war er etwa als Vibraphonist auf Gurus legendärem Jazzmatazz-Debüt zu hören, über 20 Jahre später auf Tyler, The Creators Album "Cherry Bomb".

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