Nach einer Anschlagswarnung evakuierte die Polizei vorübergehend den Veranstaltungsort. Zuvor war bereits eine Kinovorführung abgesagt worden.
Chemnitz (kah) - Ein Konzert der Punkband Feine Sahne Fischfilet musste am vergangenen Donnerstagabend kurzzeitig unterbrochen werden, nachdem bei der Polizei eine telefonische Bombendrohung eingegangen war. Die Beamten evakuierten daraufhin das Alternative Jugendzentrum in Chemnitz und führten eine Durchsuchung der Räumlichkeiten mit Spürhunden durch. Nach mehr als einer Stunde konnte die Band dann doch noch auftreten.
Momentan Durchsage von @feinesahne. Das AJZ wird erst mal gesperrt und mit Hunden durchsucht. Die Vorband wird ein Akustikset auf der Straße spielen, die Band hofft, dass ihr Konzert später noch stattfinden kann. Erst mal sollen Getränke und Decken rausgebracht werden. #c1511 pic.twitter.com/1D0v5w6tTR
— Johannes Grunert (@johannesgrunert) 15. November 2018
Die Vorband Aktenzeichen stand gerade auf der Bühne, als die Location geräumt wurde. Feine Sahne-Sänger Monchi habe die Konzertbesucher gebeten, Ruhe zu bewahren, berichtete die Freie Presse. Man müsse die Drohung ernst nehmen, hoffe aber darauf, das Konzert fortsetzen zu können. Während der Durchsuchung spielte die Vorband vor der Tür in Form eines Akustikkonzerts weiter.
Erneute rechtsextreme Drohungen
Bereits am Mittwoch war eine Vorführung der Feine Sahne Fischfilet-Doku "Wildes Herz" abgesagt worden, weil Rechtsextreme per E-Mail mit einem Anschlag gedroht hatten. Die Verfasser nannten sich selbst die "Enkel von Adolf Hitler" und wollten die Kinobesucher mit Sturmgewehren empfangen, schrieb die taz. Die Dokumentation von Regisseur Charly Hübner handelt vom Engagement der Band gegen Rechtsextremismus.
Zuletzt machten Feine Sahne Fischfilet Schlagzeilen, weil ein geplanter Auftritt im Bauhaus in Dessau aus Angst vor rechten Protesten abgesagt wurde. Die Gruppe trat letzten Endes in einer anderen Örtlichkeit auf.
6 Kommentare mit 8 Antworten
https://m.lachschon.de/item/218603-nunrich…
Aus innenseiterquellen. Der engere verdächtigenkreis
OMG! Wehret den Anfängen!!! T_T
Die Musik finde ich eher bescheiden, die Jungs aber genau richtig.
Gewohnte Feigheit Deluxe von der Nazibande.
Feige finde ich eher, dass nach den ganzen Internetprotesten keiner persönlich dort aufkreuzte. Wobei die sich natürlich vor allem auf die Zusammenarbeit mit dem ZDF bezogen.
äußerst mutig und couragiert dagegen das auftreten linker saalschutz aktivisten gegenüber einem uneinsichtigen spätibetreiber.
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/…
Das hat der Fairness halber aber nichts mit dem Konzert zu tun.
Dass dem Sprecher der Linken dazu nichts anderes einfällt, als den Polizeieinsatz zu kritisieren, ist allerdings billigstes Schmierentheater.
Zitat: "Kritik am Einsatz übte Hakan Tas, innenpolitischer Sprecher der Linken. "Wenn da Kräfte mit Sturmgewehren in Häuser einrücken, stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Wir sind nicht in einem Bürgerkriegsland." Man werde Innensenator Geisel dazu befragen."
bezog sich auch eher auf kyles "gewohnte feigheit"
und zum thema "verhältnismäßigkeit", evt. sollte sich herr tas nochmals ein paar bilder von hamburger g20 gipfel zu gemüte führen.
das thema g20 haben die kreise in denen sich herr tas bewegt erfolgreich verdrängt bzw. umgedeutet. auch wenn ein nicht gerade geringer teil der radaubrüder mit merch eines in hamburg ansäßigen fußballverein abgelichtet wurde, hält dies die aktive fanszene nicht davon ab, regelmäßig gegen repressionen durch die pöhse pöhse staatsgewalt zu demonstrieren...mir persönlich fällt da schon lange nichts mehr zu ein. blind taub und stumm, die welt um mich herum (Dissput)
"Die Verfasser nannten sich selbst die "Enkel von Adolf Hitler" und wollten die Kinobesucher mit Sturmgewehren empfangen, ..."
puh, grade noch mal gutgegangen, was?
ist ja ungefähr genau so wahrscheinlich, wie mit 7 mann und ein paar alten luftgewehren eine ernsthafte bedrohung für unseren wunderbaren rechtsstaat darstellen zu können.
Wahrscheinlich ließen sich keine echten Akteure finden, also erfand man möglichst provokant wirkende Schreckgespenster.
Außerdem musste man den Film so nicht zeigen - das wertet ihn ungemein auf. No hate. Aber was Besseres kann einem als Filmaktivist doch kaum passieren, als dass die Aufführung aufgrund von Protesten des im Film angesprochenen Problems angesagt werden muss.
Ist ja nochmal gut gegangen, hatte mehr erwartet. Zeigt im Endeffekt, wie irrelevant die Band politisch geworden ist. Eigentlich eine Beleidigung für eine Punkband, es unbeschadet ins Hoheitsgebiet der selbsterklärten Feinde und wieder hinaus geschafft zu haben.
Meine Rede. Wenn eine Punkband Regierungsarbeit macht, liegt doch einiges im Argen.
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