Rapperin positioniert sich solidarisch, Fans sind enttäuscht, der Club schweigt: Was steckt hinter Ikkimels Rückzug vom WEAREONE x MTW-Festival?

Offenbach (lru) - Eigentlich hätte Ikkimel am Samstag, beim MTW auftreten sollen, gemeinsam mit Acts wie Shoki und weiteren Künstler*innen im Rahmen des WEAREONE x MTW-Festivals. Doch kurz vor dem Open-Air-Event sagte die Künstlerin ihren Auftritt überraschend via Instagram-Story ab. Der Grund: ungeklärte Vorwürfe gegen den Club.

"Ich habe mich sehr auf den Abend gefreut und mir ist bewusst, dass sich viele meinetwegen Tickets gekauft haben", schreibt sie. "Im Vorfeld haben mich Vorwürfe in Bezug auf den Club erreicht, die bis zum Zeitpunkt für mich nicht geklärt werden konnten. Ich handele in solchen Situationen solidarisch mit betroffenen Personen."

Worum genau es bei den Vorwürfen geht, die Ikkimel in ihrem Statement andeutet, ist unklar. Klar ist allerdings: Das MTW stand in der Vergangenheit mehrfach wegen fehlender Awareness-Strukturen in der Kritik. Zwar verfügt das mitveranstaltende Kollektiv WEAREONE über ein eigenes Awareness-Konzept, doch ob und wie das beim Event umgesetzt wurde, bleibt offen.

Haltung zu zeigen ist für Ikkimel keine Ausnahme: Bei ihren Konzerten sorgt sie gezielt für geschützte Räume: mit Only-Female-Moshpits, Ruhebereichen und Awareness-Teams vor Ort.

Vom Club oder vom veranstaltenden Kollektiv kam bislang keine öffentliche Reaktion auf die Absage. Auch Rückfragen von Fans, etwa zu einer möglichen Ticket-Rückerstattung, bleiben unbeantwortet.

Die Besucher*innen sind ob der fehlenden Kommunikation sauer. In einem Kommentar auf Reddit heißt es beispielsweise: "Bin so sauer, hab heute erst das Ticket gekauft ... warum kommuniziert das MTW das nicht?" oder auf Instagram: "Gibt es Geld zurück wegen der Absage von ikkimel?".

Die Künstlerin kündigte stattdessen einen Ersatztermin im Wiesbadener Schlachthof am 11. Oktober an. Außerdem veröffentlichte sie am Freitag vor dem abgesagten Auftritt ihre neue Single "Bling Bling" samt Video. Der Track knallt, das Video glänzt, ganz ohne Clubdrama.

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laut.de-Porträt Ikkimel

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