In einem Radiointerview ließ Lily Allen verlauten, der Verkauf ihrer gebrannten CDs störe sie nicht. Die ehemalige Verfechterin des Filesharing-Verbotes verdreht damit ihre Aussagen von vor wenigen Wochen komplett.

London (dek) - Noch vor kurzer Zeit wetterte Lily Allen böse in ihrem Blog gegen Filesharing und Raubkopien. Damit entfachte sie eine heiße Debatte zwischen Musikern wie Muse, Pink Floyd oder Radiohead. In einem Radiointerview zeigte sich nun: Entweder hat sich die Meinung der britischen Sängerin um 180 Grad gedreht. Oder sie wusste bisher überhaupt nicht, wovon sie spricht.

"Wenn jemand eine gebrannte Kopie meiner CD für vier britische Pfund anbietet, dann habe ich damit kein Problem", ließ Lily Allen in einem Interview mit dem Manchester Radiosender Key 103 verlauten. Wichtig sei ihr dabei kurioserweise nur eines: "Die Person, die diese Kopie kauft, muss den Wert meiner Musik erkennen."

"Filesharing ist ein Desaster"

Noch vor kurzem war die 24-Jährige da ganz anderer Meinung: "Ich glaube, Piraterie hat einen gefährlichen Effekt auf die britische Musik. (...) Für neue Talente bedeutet Filesharing ein Desaster, weil es immer mehr jungen Künstlern die Möglichkeiten raubt", echauffierte sie sich im Sinne vieler aufstrebender Bands.

In ihrem Blog "It's Not Alright" organisierte Allen regelrecht einen Aufstand gegen die FAC (Featured Artist Coalition), die gegen Netzsperren und für Filesharing eintraten.

"It's not alright" - nun aber doch ok?

Neben Allen äußerten sich unter anderem Matt Bellamy von Muse, Rapper Tinchy Strider oder James Blunt gegen die FAC, der u.a. Billy Bragg, Nick Mason von Pink Floyd, Blurs Dave Rowntree und Robbie Williams beiwohnen.

Den Blog hatte Allen schließlich geschlossen. Grund: Sie selbst hatte einen Artikel aus dem Netz kopiert und veröffentlicht – ohne eine Quellenangabe oder den Autor des Textes anzugeben.

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Muse, Pink Floyd und Co

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