Herbert Grönemeyer hat rechtliche Schritte gegen den Hamburger Verlag Hoffmann und Campe angekündigt. Eine dort erschienene Biografie verletzte seine Persönlichkeitrechte.

Köln/Hamburg (rai) - Die Anfang September im Hoffmann und Campe-Verlag erschienene Biografie verletze auf "eklatante Weise" seine Privat- und Intimsphäre, ließ Grönemeyer am Freitag Mittag über einen Sprecher seiner Plattenfirma Capitol Records ausrichten. Das Buch verstoße, so der Sprecher weiter, aus mannigfaltigen Gründen sowohl gegen die Persönlichkeitsrechte als auch die Urheberrechte des Künstlers. Konkretere Auskünfte zu den einzelnen Rechtsverletzungen wollte er jedoch nicht geben. Zitate Grönemeyers würden aber "sinnentstellend wiedergegeben". Der Sänger lege zudem Wert auf die Feststellung, dass er mit dem Autor des Buches, Ulrich Hoffmann, nie persönlich gesprochen habe.

Hoffmann ist Übersetzer verschiedener Biografien (Britney Spears, J.K. Rowling u.a.) und als Journalist für Musikmagazine wie Rolling Stone und Musikexpress tätig. Er bezeichnet sich selbst als "Grönemeyer-affin": "Ein halbes Jahr lang habe ich recherchiert und rund 30 Interviews aus dem Umfeld geführt", erklärte er vor wenigen Tagen der Lausitzer Rundschau. Nur Grönemeyer selbst wollte diese erste Biografie über seine Person nicht autorisieren. Weder der Sänger noch der Autor standen am Freitag für weitere Statements zur Verfügung.

Eine Sprecherin des renommierten Verlages bei dem auch Ulrich Wickert, Siegfried Lenz und Gregor Gysi veröffentlichen, bestätigte unterdessen den Eingang eines Schreibens von Grönemeyers Rechtsanwalt. Dieses enthalte zahlreiche Anschuldigungen, die nun Punkt für Punkt abgearbeitet werden müssten. Am kommenden Dienstag will der Verlag bekannt geben, wie er auf die Anschuldigungen reagiert.

Grönemeyer ist dafür bekannt, dass er sein Privatleben sorgfältig von der Öffentlichkeit abzuschirmen versucht und empfindlich auf etwaige Verletzungen seiner Intimsphäre reagiert. Erst im Februar hatte er der Bild-Zeitung per einstweiliger Verfügung untersagen lassen, über seine neue Freundin zu berichten. Abzuwarten bleibt, ob der jetzige Streit um die Biografie dem Buch nicht eher als Werbung dient.

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Herbert Grönemeyer

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