Dreister Versuch: Ein junger CSU-Politiker benutzt den bekanntesten Satz des Deutschrappers für ein Wahlplakat. Der antwortet prompt.

Frankfurt a. M./Roth (laut) - Fabian K. Giersdorf, 23 und Jung-CSU-Politiker aus dem bayerischen Roth, klaute Haftbefehls Songtitel "Chabos wissen wer der Babo ist" für ein Plakat zur Stadtratswahl. Das Posting samt Foto ließen am Samstag auf Twitter und Facebook mit einer Welle von Spott- und Haterkommentaren nicht lange auf sich warten.

Am Sonntag reagierte der Rapper aus Offenbach dann selbst mit einem Statement und droht indirekt mit der Einschaltung eines Anwalts.

Haftbefehl antwortet

"Servus Leute, ich habe gerade das Wahlplakat von Fabian K. Giersdorf gesehen und frage mich, wie man meinen Songtitel ausnutzen kann, um neue Wähler für sich zu gewinnen? Abgesehen davon wurde bei mir nach keiner Freigabe gebeten! Herr Giersdorf - die Tage erhalten Sie Post von uns ..."

Heute morgen kommt nun die Erklärung von Giersdorf dazu: Ihm ginge es darum, junge Wähler mit dem Spruch für sich zu gewinnen, aber er distanziere sich ausdrücklich von der Aussage des Songs.

Via Facebook erklärt der CSU-Mann unter anderem: "Dieser Satz steht mittlerweile auch durch die Wahl von "Babo" zum Jugendwort des Jahres ohne Haftbefehls Song für sich".

Fotos

Haftbefehl

Haftbefehl,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Haftbefehl,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Haftbefehl,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Haftbefehl,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Haftbefehl,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Haftbefehl,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Haftbefehl,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Haftbefehl,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen)

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23 Kommentare mit 204 Antworten

  • Vor 10 Jahren

    Ist doch eh egal, was für ein Geschwurbel auf einem CSU-Plakat steht. Sepp und Vroni Normalbazi wählen ihn sowieso.;)

  • Vor 10 Jahren

    Alter Schwede, da wird aber von beiden Seiten Angebot und Nachfrage in Sachen Feindbild bedient. Einerseits würd ich mir als "Künstler" auch nich von den Neofaschisten die Zeilen klauen lassen, andererseits muss ich nach nem dicken "Hit" damit rechnen, dass der Satz auch entgegen meiner Absicht genutzt wird. Ähnlich wie die potenzielle Wählerschaft des Kandidaten wohl kaum die einschlägigen Seiten des "Internets" verfolgt und die örtliche Babo-Gang den Rheinischen Merkur liest.

  • Vor 10 Jahren

    Lächerlich ist jedoch das die CSU einen Einwanderungsstopp propagiert und sich für eben diesen Wahlkampf eines Zitats bedient, welches erstens aus der Feder eines Migranten stammt und zweitens damit kokettiert, dass es "cool" ist nicht deutsch sondern kannakisch zu sprechen.
    Die Linke nutzt ja auch keine Zitate von Freiwild....