In einem Interview mit dem Radiosender KFMB verglich der 75-jährige Entertainer den Status des US-Außenministers mit dem der Sklaven zu Großgrundbesitzer-Zeiten.

USA (stj) - Harry "Mister Calypso" Belafonte engagiert sich bereits seit Jahren für die Rechte der Afroamerikaner. Erst vor gut drei Monaten wurde dem gebürtigen Jamaikaner, der mit dem "Banana Boat-Song" seinen größten Hit feierte, der NAACP (National Association For The Advancement Of Colored People)-Award verliehen. Zudem stellte er kürzlich ein Standardwerk über die Musik der Schwarzen fertig, das als aufwendige CD-Box mit dem Titel "The Long Road To Freedom" auch in Europa erschien.

Jetzt wagt es der Freund des ermordeten Bürgerrechtlers Martin Luther King als einer der wenigen US-Bürger, die eigene Regierung öffentlich hart zu kritisieren. In den Tagen der Sklaverei habe es die Sklaven gegeben, die auf den Baumwollplantagen lebten, und diejenigen, die im Haus ihrer Herren wohnten, so Belafonte zu Sender KFMB. An den wie er selbst in Jamaika geborenen Collin Powell gerichtet: "Sie genießen das Privileg, im Haus leben zu dürfen, wenn sie tun, was ihr Herr von Ihnen verlangt." (Quelle AFP)

Neben Powell bekam auch noch Justizminister John Ashcroft sein Fett weg. Das Vorgehen bei der Terrorismusbekämpfung sei identisch mit den Verfolgungen zur anti-kommunistischen McCarthy-Zeit, so der Bürgerrechtler. Für den 12. März 2003 plant der Unicef-Botschafter zum Thema "The Long Road To Freedom" ein Konzert in der Nürnberg Arena.

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