Neues Album, Auftritt bei "Wetten, dass..?": Mit einem Song über die Corona-Zeit meldet sich die Bochumer Pop-Legende zurück.

Bochum (mis) - "Deine Hand gibt mir den Halt, den ich so dringend brauch' / um nicht zu brechen / halt sie fest", singt Herbert Grönemeyer in seinem ersten neuen Song seit 2018 ("Tumult"). Darin verarbeitet er die Einsamkeit der ersten Corona-Zeit: "Ich glaube, dass wir sehr isoliert waren in den letzten Jahren. Dass wir das Gefühl hatten, dass wir sehr auf uns allein gestellt sind. Auch durch das Virus, was uns alle natürlich sehr vereinsamt hat", sagte der Musiker gegenüber der dpa. Musikalisch verzichtet er auf pompöse Arrangements und setzt die raumgreifende Melancholie teilweise fast schon minimalistisch um.

Es gehe in "Deine Hand" auch um Freundschaften und gegenseitige Unterstützung, führte der 66-Jährige im dpa-Interview aus. Neben der "echten, immer stärkeren Vereinsamung von Menschen" stimme ihn die gesamte Weltlage nachdenklich. Die Welt sei "aus den Fugen, was die Klimakatastrophe, was den Krieg in der Ukraine und brutale Regime wie im Iran angeht." Zwei Hände sind auch das Covermotiv seines neuen Studioalbums "Das ist los", das am 24. März erscheint. Die Platte ist bereits vorbestellbar, auf Grönemeyers Homepage auch als Album-Bundle mit T-Shirt.

Morgen tritt er mit "Deine Hand" bei der Nostalgie-Ausgabe von "Wetten, dass..?" auf, die Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker in Friedrichshafen moderieren. Nach dem Abschied vom ZDF-Klassiker im Jahr 2011 überredete der Mainzer Sender den mittlerweile 72-Jährigen letztes Jahr zu einer Sondersendung, bei der 14 Millionen Zuschauerinnen einschalteten. Neben Grönemeyer sind auch Robbie Williams, John Malkovich, Veronica Ferres und Tate McRae zu Gast.

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Herbert Grönemeyer

Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Lisa Wassmann) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Lisa Wassmann)

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laut.de-Porträt Herbert Grönemeyer

Vor seinen ersten Plattenerfolgen arbeitet er als musikalischer Leiter des Schauspielhauses Bochum und als Filmschauspieler - unter anderem im Welterfolg …

5 Kommentare mit 10 Antworten

  • Vor 2 Jahren

    Klingt wie eine deutlich poppigere Version vom Tua-Pop.

  • Vor 2 Jahren

    Haha, das Aufgebot bei "Wetten, dass..." ist ja mal geil. Kann man sich auch ne Wiederholung von 2003 ansehen.

  • Vor 2 Jahren

    Schlappe Nummer. Minimalistisch, ja, vor allem aber schlapp. Herbie hat 2002 sein letztes passables Album gemacht (Mensch). Danach kam im Prinzip nur noch belangloses Zeug. Die neue Single reiht sich da nahtlos ein. Auch eine Leistung. Glückwunsch! Wäre es nicht Grönemeyer, würde keine Sau hinhören. Die nervtötende Stimme würde vielleicht noch auffallen. Immerhin.
    Für Robbie Williams interessiert sich ja auch keine Sau mehr. Insofern ist die Gästeschar bei Wetten dass...! schon klug ausgewählt. Die letzte gute Sendung muss so 1991 ausgestrahlt worden sein, damals mit der jungen Veronica Ferres vor dem Fernseher. Das deutsche Publikum wird aber auch weiterhin tapfer und diszipliniert einschalten, zumindest wenn Tommy Gottschalk moderiert. Die Deutschen schauen ja auch stoisch ihren Tatort, Soko 5113 und so'ne Scheiße.

  • Vor 2 Jahren

    Grönemeyer als Künstler weiterhin egal. Grönemeyer als sympathischer Mensch unzweifelhaft medial vermittelbar. Grönemeyer als Labelchef immer noch zu unbekannt und das, obwohl Grönland bei der Auswahl gesignter Acts seit mehr als 20 Jahren zu über 90% völlig untadelig und empfehlenswert bleibt.

    • Vor 2 Jahren

      Zwei Hände voll brauchbarer Songs hat er aber geschafft.

    • Vor 2 Jahren

      Naja, Label schwankt schon zwischen großartig wie Rother und Neu! und furchtbar wie Gloria und Poisel.

    • Vor 2 Jahren

      Grönemeyers künstlerisches Wirken als egal zu bezeichnen geht mir auch eine Spur zu weit.
      Genauso wie Westernhagen und Lindenberg war er in einer dunklen Zeit der deutschsprachigen Musik ein Lichtblick.
      Diese Verdienste spreche ich allen dreien nicht ab.
      Diskutieren könnte man über die Bedeutung die sie heutzutage haben.
      Aber da seh ich Grönemeyer im Vergleich mit den anderen beiden, von mir genannten, klar vorne.

    • Vor 2 Jahren

      Gloria & Poisel latürnich unter besagten 10% Ausschussware. Und vong Alter her kann ich diesbezüglich selbstverständlich nur mutmaßen, würd aber anhand Papas Plattensammlung annehmen, dass du in den 80ern als deutschsprachiger Rockfan entweder vorwiegend Grönemeyer- oder Lindenberg-, ansonsten halt Westernhagen-Sympathisant warst und mein Vater hatte sein Fandom eindeutig an letzterem aufgezogen. Zumindest bis Marius 1989 "Halleluja" brachte, das war wohl einer der Hauptgründe, warum sich der Alte mit Anfang 30 kulturell nochmal völlig neu aufstellte und in die in Deutschland frivol kommerziell aufkeimende Untergrund-Ravekultur abtauchte. Danke, Marius! :rolleyes:

      Grönland Records > Die letzten 25 Jahre Grönemeyer solo sehe ich aber nach euren Einwänden weiterhin unangetastet.

    • Vor einem Jahr

      Ich sag nur Mensch.

  • Vor einem Jahr

    Furchtbares Lied. Unabhängig hiervon hat der gute Herbert mittlerweile die Physiognomie eines übergewichtigen Hamsters.