Als Jan Plewka 1997 bei der erfolgreichen deutschen Rock-Band Selig ausstieg, war von Drogenproblemen und Nervenzusammenbrüchen die Rede. Drei Jahre später lässt der Sänger das Holz hacken in Schweden sein und kehrt mit neuer Musik zurück.
Hamburg (ebi) - Als Produzent und Musiker Ralf Goldkind auf einer Echo-Verleihung dem Sänger Jan Plewka zum ersten Mal gegenüber stand, "war er der einzige Mensch unter lauter Arschgesichtern", so Goldkind. Die Auszeit in Schweden scheint Jan Plewka, ehemals Frontmann der umjubelten deutschen Rock-Band Selig ("Ist es wichtig") gut getan zu haben.
Nach vier Jahren auf der Überholspur und einer Million verkaufter Platten hatte der Mädchenschwarm die 1993 in Hamburg gegründete Combo plötzlich verlassen. Prompt machten Geschichten über Drogenprobleme und Nervenzusammenbrüche die Runde. Gegenüber spiegel-online dementierte Plewka jetzt die Gerüchte. Nach der Geburt seiner Tochter sehnte sich der charismatische Sänger vielmehr nach "Bodenkontakt" und flüchtete mit seiner Familie nach Schweden. Dort malte er, hackte Holz und besuchte eine Schauspielschule. Selig lösten sich 1999 endgültig auf.
Nun meldet sich Plewka, unterstützt von Ralf Goldkind (verantwortlich für Produktionen der Fantastischen Vier, Nina Hagen oder Lucilectric), mit dem Soundtrack zum kürzlich angelaufenen Streifen "Schule" zurück. Die Filmmusik und fast alle Songs, die trip hoppig gehalten sind, stammen aus der Feder des Duos. Erste Entwürfe für ein im April 2001 erscheinendes Solo-Album mit deutschen Lyrics hat Plewka ebenfalls am Start.
Diese Platte sieht der Sänger auch als sein eigentliches Debut an. Den am 11. Dezember veröffentlichten Soundtrack bezeichnet er lieber als "Auftragsarbeit". Mit der Single "No Endless Summer" (in englischer Sprache und im Duett mit Luci van Org) im Real Audio File könnt ihr euch ein eigenes Klang-Bild vom "neuen" Plewka machen.
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