Gracie Abrams, Justin Timberlake, J-Hope, Benson Boone etc. trotzen Sonne und Regen.
Berlin (laut) - Es gab etwas zu feiern am Wochenende in Berlin: 10 Jahre Lollapalooza. Nach wechselnden Locations findet der deutsche Ableger des von Perry Farrell 1991 aus der Taufe gehobenen Festivals seit 2018 sein Zuhause im Olympiapark bzw. Olympiastadion.
Die zahlreichen, über vier Bühnen (zwei Main Stages, die Alternative Stage sowie Perrys Stage) verteilten Acts zogen dem Veranstalter zufolge am vergangenen Samstag und Sonntag je um die 60.000 Besucher:innen auf das Festivalgelände.
Gracie Abrams strahlt
Angesagt hatten sich u.a. Stars wie Justin Timberlake oder Benson Boone. Dennoch ist zum Start der Jubiläumsausgabe mit Acts wie Midnight Generation und Mico auf den Hauptbühnen noch nicht viel los, was nicht zuletzt dem anhaltenden Regen geschuldet sein dürfte: Statt auf ein Meer von bunt und stylisch gekleideten Fans blickt man auf Regenschirme und -ponchos.
Entsprechend kämpft sich die mexikanische Alt-Dance-Truppe Midnight Generation noch ins Festival hinein, während sich der kanadische Indiepopper Mico dank seiner Hardcore-Fans in den ersten Reihen bereits über die ausgelassene Stimmung freut. Gracie Abrams begeistert ihre Fans ebenfalls: Immer wieder bedankt sie sich herzlich.
Begeisterung bei IVE
Der schwedische Popsänger Benjamin Ingrosso und die Indierockerinnen von The Last Dinner Party lassen sich vom nassen Wetter ebenfalls nicht beeindrucken: Ihre Liveenergie auf der Bühne springt auf die Crowd über. Bei der K-Pop-Grilgroup IVE zeigt sich dann, welcher Lautstärkepegel möglich ist: Besonders in den ersten Reihen bricht ein Begeisterungssturm los.
Justin Timberlake und Armin Van Buuren liefern
Headliner Justin Timberlake liefert am ersten Festivaltag stimmlich erwartbar gut ab: Der Amerikaner legt einen Querschnitt seinee Diskografie auf die Bühne und hat keinerlei Probleme, das Publikum mitzunehmen. Zeitgleich zieht Star-DJ Armin Van Buuren die Trance-Fans zur Perrys Stage. Er heizt der Menge ordentlich ein, inklusive dicker Bühnenshow und Abschluss-Feuerwerk.
Das Wetter dreht sich
Am Sonntag eröffnen Juli die Telekom Main Stage bei herrlichem Sonnenschein. Das Wetter hat sich pünktlich zum zweiten Lollapalooza-Tag gedreht. Vor der Bühne ist viel los: Nicht wenige sichern sich schon jetzt ihren Platz für den späteren Auftritt von K-Pop Superstar J-Hope. Juli sind gut aufgelegt und nutzten die Gelegenheit, die Menge auf ihre Seite zu ziehen.
Beim US-Hip Hop-Duo Joey Valance & Brae bleibt es dagegen vergleichsweise leer. Was nichts daran ändert, dass die Fans in den vorderen Reihen steil gehen, es bricht eine regelrechte Party aus: Zum Sound in bester Beastie Boys-Manier bilden sich die ersten Mopshpits des Festivals - eines der frühen Highlights am Sonntag. Auch, wenn es kurz wieder regnet, zieht es immer mehr Besucher:innen zu den Stages.
Saltos vom Klavier
Die kanadischen Indirocker Mother Mother liefern ihrerseits auf der Main Stage South einen richtig guten Sound: tolles Zusammenspiel und viel Bewegung auf der Bühne sowie Begeisterung davor. Wenig überraschend bietet dann Benson Boone, was man erwartet: ein Highlight. Der Singer/Songwriter aus dem Nordwesten der USA erweist sich als wahres Energiebündel. Kaum ein anderer Act nutzt an diesem Wochenende die Bühne so komplett aus wie er. Stimmlich einwandfrei fehlen natürlich auch die obligatorischen Saltos vom Klavier nicht.
Das Finale auf der Main Stage South bestreitet Raye. Die Britin lässt gleich mal verlauten, dass akute Rückenbeschwerden ihre Bewegungsfreiheit einschränken werden. Gut gelaunt bleibt sie dennoch. Ihre Big Band kann definitiv was, und die Fans sind dankbar, dass die Sängerin ihren Gig überhaupt absolviert.
Euphorie bei J-Hope
Pünktlich um 20:15 Uhr entert J-Hope als letzter Act die Telekom Main Stage. Seine Fans halten den Bereich vor der Bühne bereits den kompletten Tag über besetzt. Zur Belohnung liefert der Südkoreaner ein aufwändige und beeindruckende Bühnenshow. Die Euphorie der Fangemeinde dürfte vermutlich noch weit außerhalb des Festivalgeländes zu hören gewesen sein.
Pararallel beschließen die Berliner Brutalismus 3000 die Perrys Stage vor tanzenden Techno-Fans. Nach dem obligatorischen Feuerwerk geht das 10. Lollapalooza bei friedlicher Bilanz und vielen glücklichen Gesichtern zu Ende. Die nächste Ausgabe des Berliner Festivals ist für 18. und 19. Juli 2026 angesetzt,
Für uns vor Ort: Chris Springer.
1 Kommentar
Nichts über Ca7riel & Paco Amoroso? Hab die im letzten Jahr zwei Mal live gesehen und es war beide Male ein Fest. Der Humor überträgt sich vielleicht nicht auf Anhieb, aber ich bin dazu übergegangen, sie als die Tenacious D des Latin Pop zu beschreiben. Ich empfehle als Einstieg die Tiny Desk Session vom letzten Jahr und direkt im Anschluss den Kurzfilm "Papota".