Der Emo-Trap-Vorreiter bekommt posthum mit "Smile" einen seiner Kollabo-Wünsche erfüllt.
Chicago (ynk) - Wenn er mit The Weeknd einen Song machen würde, so schilderte Juice WRLD es einst in einem Interview, dann würde der mit Sicherheit Diamant gehen. Wenn man sich die Verkaufszahlen der beiden Musiker 2020 so ansieht, klingt diese Einschätzung gar nicht mehr so abwegig. Dass die Kollabo, von der der Chicago-Rapper seit "Death Race For Love" träumte, erst nach seinem Tod Wirklichkeit wird, ist tragisch. Macht aber nicht weniger rührend, dass der Song nun existiert:
"Smile" hieß 2018 eigentlich "Sad", als der Song das erste Mal als Leak im Internet auftauchte. Schon damals lobten viele Fans den eingängigen, zuckersüßen Refrain. Juice singt über seinen Willen, einem Partner Gutes zu tun, auch wenn er dafür die Beziehung beenden muss. Es ist ein altbackenes Thema, aber seine Stimmlage und die überspringende Ehrlichkeit der Hook überzeugen durch die Bank.
Nun wurde der Nummer ein Feature-Part von The Weeknd hinzugefügt. Der macht auf dem zweiten Verse sein Ding, dreht ein paar stimmlich beeindruckende Runden auf dem Beat, bleibt sich aber thematisch aber etwas zu sehr treu. Vielleicht wäre mehr Synergie entstanden, hätte er sich mehr an das Thema angepasst oder eventuell sogar in der Hook mit Juice harmoniert. Was hier aber an Gelegenheit vergeben wird, holt das Team wieder rein, indem es Drums und Mastering maßgeblich aufpoliert. Gerade die neue Drum-Line macht die Nummer unter Taz Taylor und Nick Mira von Internet Money noch einmal deutlich eingängiger.
Ob "Smile" also wirklich Diamant geht, bleibt abzuwarten, die Gegebenheiten für einen Hit bestehen aber definitiv. Die Nummer erscheint nur wenige Wochen nach Juice WRLDs erstem posthumen Album "Legends Never Die" und könnte dementsprechend einen Hinweis auf eine kommende Deluxe-Variante geben.
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