Chuck Berry, der 'Urvater des Rock'n'Roll', starb am Samstag im Alter von 90 Jahren in seinem Haus in St. Charles County.

St. Charles County (joga) - Rock'n'Roll-Pionier Chuck Berry ist gestern in seinem Haus in St. Charles County, Missouri, gestorben. Rettungskräfte fanden den Musiker am Mittag leblos in seinem Haus vor, alle Rettungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg. In einer Mitteilung bestätigte die örtliche Polizei den Tod von "Charles Edward Anderson Berry Sr., besser bekannt als der legendäre Musiker Chuck Berry".

In St. Louis war Chuck Berry am 18. Oktober 1926 als drittes von sechs Kindern zur Welt gekommen. Mitte der 50er hat er mit dem Song "Maybellene" seinen ersten großen Hit, mit "Thirty Days", "Roll Over Beethoven", dem hymnischen "Johnny B. Goode", "Rock And Roll Music" oder "Sweet Little Sixteen" sollten noch viele weitere folgen.

"If you tried to give rock and roll another name, you might call it 'Chuck Berry'" (John Lennon)

Sein Einfluss auf die Entwicklung von Pop und Rock ist kaum zu überschätzen. 1986 wird er als erster Musiker in die Rock'n'Roll Hall Of Fame aufgenommen.

Doch auch für die Bürgerrechte setzte Chuck Berry sich ein: bereits Ende der 50er gründete er in St. Louis einen Nachtclub, in dem Rassenschranken keine Rolle spielten. Die Club wird bald von den Behörden unter dem fadenscheinigen Vorwurf geschlossen, Berry fördere die Prostitution von Minderjährigen; ein rassistischer Richter verurteilt Berry anschließend zu einer dreijährigen Haftstrafe.

Im Gefängnis arbeitet Berry an neuen Songs, seine Single "Promised Land" wird später gar von Elvis gecovert. Auf seinen ersten Nummer Eins-Hit muss Berry allerdings noch bis 1972 warten, als seine Single "My Ding-A-Ling" schließlich an die Spitze der Charts stürmt. 1994 tanzen John Travolta und Uma Thurman in "Pulp Fiction" zu seinem Song "You Never Can Tell".

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Chuck Berry

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