Prinz Sebastian Krumbiegel ist unter die Schauspieler gegangen. In seiner ersten Rolle will er als homosexueller ehemaliger NVA-Offizier in einem Jugendstraflager für Recht und Ordnung sorgen.
Leipzig (rab) - Diese Woche feierte die deutsche Satire "Max und Moritz reloaded" Premiere, in der Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel sein Schauspieldebüt gibt. Der Popbarde mimt in seinem ersten Film einen homosexuellen ex-NVA-Offizier, der zusammen mit seinem Freund (gespielt von City-Sänger Toni Krahl) mit paramilitärischem Drill ein Camp für schwer erziehbare Jugendliche leitet.
Seinen Part an der Seite von Krahl beschreibt Krumbiegel auf seiner Homepage folgendermaßen: "Wir sind schwul, knallhart, und wie ihr euch denken könnt, ist mir die Rolle wie auf den Leib geschrieben." Auf eine Kuss-Szene der beiden ostdeutschen Musiker wurde bedauerlicherweise verzichtet, soll der Film doch als Zielpublikum auch Kinder und Jugendliche ansprechen ...
Der Filmdreh scheint Krumbiegel so viel Spaß gemacht zu haben, dass er sich nun in einer verzwickten Lage befindet: "Filmstar oder Popstar - Ich kann mich nicht entscheiden!", klagt er mit ironischem Unterton in seinem Online-Tagebuch. Die Singerei will der ehemalige Chorknabe auf jeden Fall nicht an den Nagel hängen. Nachdem er für den Filmsoundtrack zwei Songs beigesteuert hat, geht es im Juni auf Tour mit seiner Prinzen-Truppe.
Während im "Max und Moritz reloaded" ein faschistoider Lude (gespielt von Ben Becker) sein Unwesen treibt, müssen sich die Prinzen im wirklichen Leben mit einem Landtagsabgeordneten der rechtsextremistischen NPD herumschlagen. Krumbiegel & Co. gehen juristisch gegen Uwe Leichsenring vor, der unerlaubt Musik der Leipziger Band auf der Internetseite seiner Fahrschule verwendet hat.
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