Kyuss Lives!: Nick Oliveri feuert sich selbst

Von Josh Homme verklagt, von ihrem Bassisten verlassen: Macht der Bandname Kyuss Lives! noch Sinn?

Los Angeles (ubr) - Die Wüste bebt: Nick Oliveri ist nicht länger Bassist bei Kyuss Lives! Seine Begründung ist dabei nicht ohne Selbstironie: "Ich möchte von keiner Band mehr gefeuert werden", erklärte Nick Oliveri in Anspielung auf seine Demission bei Queens Of The Stone Age vor acht Jahren im Interview mit antiquiet.com. Fortan möchte sich der Basser wieder mehr um sein Soloprojekt Mondo Generator kümmern.

Zudem sei er fälschlicherweise davon ausgegangen, dass die Kyuss Lives!-Tour vor allem der Promotion der jeweiligen Soloprojekte ihrer Mitglieder diente: "Wir wollten mit der Tour unsere Solobands promoten. Als wir sahen, auf welch hohem Level John das mit 'Garcia Plays Kyuss' hinbekam, dachten wir 'Wow'. So könnten wir den Leuten unsere Solosachen nahe bringen und gleichzeitig die Songs spielen, die wir so sehr lieben." Songs außerhalb des Kyuss-Rahmens bekam jedoch keiner der Kyuss Lives-Tourbesucher je zu hören.

Die vor kurzem bekannt gewordene Urheberrechtsklage der Ex-Kyuss-Mitglieder Josh Homme und Scott Reeder soll seine Entscheidung nicht beeinträchtigt haben. Für die Haltung der beiden zeigt er dennoch wenig Verständnis und verweist mehrfach betroffen auf die resultierende Situation: "Diese Menschen werden nie wieder gemeinsam in einem Raum spielen."

Nick Oliveri sieht sich zwischen zwei Fronten

Um ein gutes Verhältnis zu den Gründervätern des Stoner Rock ist er dennoch bemüht: "Ich bin mit beiden Seiten befreundet, gleichzeitig aber auch jeweils unterschiedlicher Meinung. Es ist also ein sehr seltsamer Ort im Moment."

Obwohl Oliveri mit einer Haftstrafe wegen unerlaubten Waffen- und Drogenbesitzes rechnen muss, gibt er sich optimistisch, was Mondo Generator angeht. Seine privaten Probleme sieht er mit seinem Anwalt gut vertreten und nimmt im 20-minütigen Interview mit keinem Wort Stellung zu einem möglichen Knastaufenthalt.