Anfangs freuten sich die Besucher über gemeinsames Feiern im Freien mit tollem Line-Up. Doch gegen Ende des Open Airs brannten Toiletten und flogen Flaschen durch die Luft.
Leeds (co) - Drei Tage lang feierten etwa 50.000 Menschen gemeinsam und friedlich beim diesjährigen Leeds-Festival. Acts wie die nach neun Jahren reunierten Guns'N Roses, The Prodigy, Pulp, Ash oder die Foo Fighters sorgten auf der erstmals ausverkauften Veranstaltung für grandiose Stimmung.
Der anschließend um sich greifende Zerstörungswahn brachte das Festival aber zu einem traurigen Ende. Einige Besucher meinten, die 71 provisorischen Toiletten auf dem Gelände in Brand stecken zu müssen. Laut Polizeiangaben fingen dann etwa 500 Rowdies an, zu randalieren und Müllcontainer umzuwerfen sowie Flaschen und Gegenstände auf die 200 Polizisten zu werfen. Dazu kamen etliche Prügeleien und die Zerstörung elektrischer Gerätschaften. Ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Gelände.
Wie Ananova.com berichtet, musste ein Beamter mit gebrochener Nase ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zahlreiche Festival-Besucher wurden ebenfalls verletzt. Den tragischen Tod eines 19-jährigen Jungen, den Freunde in seinem Zelt fanden, führt die Polizei auf ein Herzleiden in Verbindung mit übermäßigem Alkoholkonsum zurück.
Trotz des Chaos wollen die Veranstalter für nächstes Jahr erneut versuchen, eine Lizenz an Land zu ziehen. Doch einige Einwohner von Temple Newsam, dem Städtchen in der Nähe des Veranstaltungsorts, wehren sich mittlerweile entschieden gegen eine Neuauflage. Mitorganisator Mean Fiddler sagte hierzu der BBC: "Wir dürfen wegen einer kleinen, gehirnlosen Minderheit nicht das ganze Festival ausfallen lassen und werden versuchen, es in Zukunft noch erfolgreicher zu gestalten."
Noch keine Kommentare