Die Nachfolgerin von Chester Bennnington heißt Emily Armstrong. Ein neues Album erscheint im November. Den ersten Shitstorm erntet die Neue bereits.
Los Angeles (alc) - Nachdem in den vergangenen Wochen mehrere kryptische Countdowns abliefen und Fans erst einmal mit langen Gesichtern vor den Monitoren saßen, haben Linkin Park nun die Katze aus dem Sack gelassen. Bei einer intimen Live-Session in Los Angeles stellten sie ihre neue Sängerin Emily Armstrong vor und verkündeten im gleichen Atemzug die Veröffentlichung eines neue Albums. "From Zero" erscheint am 15. November, bereits zuvor geben Linkin Park insgesamt sechs Konzerte weltweit, darunter auch am 22. September eines in der Barclays Arena in Hamburg. Karten sind ab dem 13.09., 10:00 Uhr erhältlich.
Die Fan-Reaktionen auf die Neue am Mikro fielen gemischt aus. Nostalgiker monierten schon im Live-Chat, dass das ja wohl nicht so der Bringer sei, andere begrüßten die Entscheidung, eine Frau an Stelle von Bennington mit ins Boot zu holen, da die Band damit signalisiere, dass Chester nicht wirklich zu ersetzen sei. Zeitgleich mit der Reunion erschien auch die neue Single "The Emptiness Machine".
Es war die vielumjubelte Rückkehr der Band auf die Bühne und der erste Auftritt seit dem Tod von Chester Bennington im Jahr 2017. Das aktuelle Line-Up umfasst neben Neu-Sängerin Emily Armstrong auch Schlagzeuger Colin Brittain, der den etatmäßigen Drummer Rob Bourdon ersetzt, der kein Interesse an einer Reunion zeigte und sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurückzog. Armstrong stammt aus Los Angeles und ist als Sängerin der Hardrockband Dead Sara bekannt. Vor kurzem kooperierte sie mit Aaron Bruno auf einem Song des Awolnation-Albums "The Phantom Five".
Im Zuge der Linkin Park-Neuigkeiten kochten auch ältere Geschichten um Armstrong wieder hoch. So soll die Sängerin Scientology-Mitglied und 2013 auf einer Geburtstagsgala der US-Sekte erschienen sein. Außerdem habe die 38-Jährige 2022 den US-Schauspieler Danny Masterson ("Die wilden Siebziger") unterstützt, der im Folgejahr wegen Vergewaltigung zu 30 Jahren Haft verurteilt wurde. Masterson hatte zuvor auf nicht schuldig plädiert, alle sexuellen Handlungen seien einvernehmlich gewesen.
Sick of seeing people excited about this new Linkin Park singer. Emily Armstrong is a known scientologist and Danny Masterson supporter.
Chester wouldn’t have wanted this, I know that.
— (@poppunkidi0t) September 5, 2024
Einen Schub bekam die Geschichte auch durch aufgebrachte Postings von Cedric Bixler-Zavala, dem Sänger von At The Drive-In und The Mars Volta, der auf den Social-Media-Accounts von Linkin Park und Dead Sara sein Entsetzen ausdrückte.
"From Zero" World Tour:
11.09. Los Angeles, Kia Forum
16.09. New York, Barclays Center
22.09. Hamburg, Barclays Arena
24.09. London, The O2
28.09. Seoul, Inspire Arena
11.11. Bogota, Coliseo Medplus
"From Zero" Tracklist:
- From Zero (Intro)
- The Emptiness Machine
- Cut The Bridge
- Heavy Is The Crown
- Over Each Other
- Casualty
- Overflow
- Two Faced
- Stained
- IGYEIH
- Good Things Go
24 Kommentare mit 25 Antworten
die sängerin macht nen guten job, aber die single klingt ja mal bland af. der drummer hat's richtig gemacht, die band verlassen bevor sie zum frankenstein wird.
der Drummer braucht wohl nicht so dringend Geld wie Mike
„"From Zero" erscheint am 15. November, im Anschluss geben Linkin Park diverse Konzerte, darunter auch am 22. September eines in Hamburg.“
Zeitreisen sind was feines.
Ähm ja, finden wir auch, danke!
Mit Emily Armstrong haben sie die beste Wahl getroffen. Der Track als solches ist typisch Linkin Park. Das ist nicht schlecht und besser als der letzte Output, aber aufregend geht trotzdem anders.
ich finde das lied gut. aber ich habe linkin park auch erst mit anderthalb dekaden verspätung angefangen zu mögen
Das Autotune nervt am meisten. Ich meine, wenn der Gesang offenbar so egal ist - warum dann eine problematische Person dafür aussuchen? Warum nicht eine Animation von Doofenschmirtz abspulen, und die Vocals von ner KI generieren lassen?
Mich stört nach wie vor am meisten, dass sie es nicht einfach als "the new band of Mike Shinoda and some other dudes of LP" bewerben und entsprechend umbenennen konnten. Meinetwegen auch über die alten LP-Kommunikationskanäle angekündigt und live vielleicht sogar gerne die Setlist gespickt mit LP-Altmaterial.
Es hätte diesem Anschein, es ginge hier irgendwem tatsächlich musikalisch um Ausbruch zu neuen Ufern sowie frischen kreativen Herausforderungen und nicht bloß ums gnadenlose und eiskalte Abmelken einer in dieser Form quasi an ne Herz-Lungen-Maschine angeschlossenen Industrie-Cashcow, irgendwie mehr Glaubwürdigkeit verliehen bei gleichzeitig vernachlässigbaren Einbußen hinsichtlich der kommerziellen Reichweite zu Beginn des Projekts.
Vielleicht brauchten sie auch einfache die "too big to fail"-Fassade der Mutterkuh, um sich dahinter vor den erwartbaren Sozialmedien-Scheißestürmen ob ihrer Personalauswahl zu verkauern in der verbitterten Hoffnung, dass die Milch aus denjenigen Zitzen am Euter, an denen die Scheiße nicht so sehr kleben blieb, sich in Zukunft immer noch besser verkauft als die der Kälber des Muttertiers?
"the new band of Mike Shinoda and some other dudes of LP"
Bis auf den Drummer sind doch noch alle mit an Bord.
Glaube, Benny Chesterton ist nicht mehr dabei, bin aber unsicher deswegen.
Eine Umbenennung wäre wirklich ehrenhaft gewesen.
Lässt aber die Kassen nicht klingeln.