Live in Berlin: Coldplay lassen Fans tanzen und radeln

Gestern spielte die Band um Chris Martin das erste von drei Berlin-Konzerten und bot viel Spektakel.

Berlin (laut) - Wenn Coldplay in die Stadt kommen und ihre positiven Vibes verbreiten, dann spielt auch das Wetter mit: Ein schöner Abend gestern im Olympiastadion beim ersten der drei Coldplay-Konzerte in der Hauptstadt, und die etwas frischen Temperaturen sind bei dem farbenfreudigen Spektakel, das die Briten abliefern, dann gleich vergessen.

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ColdplayColdplay live im Berliner Olympiastaion - die erste von drei Shows

Farbenfroh auch deshalb, weil die Fans beim Einlass, das Olympiastadion war mit 71.000 offiziell ausverkauft, recyclebare LED-Armbänder erhielten, mit denen sie via Bluetooth die Lightshow mitsteuern konnten. Überhaupt haben es sich die vier Briten zur Aufgabe gemacht, ihre Shows so nachhaltig wie möglich zu gestalten, man spiele fast CO2-neutral heißt es: Generatoren werden mit Speiseöl betrieben, Windräder und Solarzellen kommen genauso zum Einsatz wie Powerbikes (radeln, um Strom zu erzeugen) oder Tanzflächen, über die die Fans kinetische Energie erzeugen. Innovative Ansätze, angesichts derer man sich fragen kann, ob das visuelle Dauerfeuer aus riesigen Visuals, Pyro- und Lightshow überhaupt noch sein muss.

Coldplay fahren mächtig auf

Coldplay fahren jedenfalls von Beginn an auf: Chris Martin macht im wahrsten Sinne des Wortes Tempo und Kilometer, es regnet überdimensionale Bälle und Konfetti. Dass die Band dabei Pophits auf Lager hat, merkt auch, wer sich nicht besonders gut im Backkatalog des Quartetts auskennt. Coldplay spielen rund zwei Stunden, im Set finden sich Bandklassiker wie "Yellow", "Clocks", "Paradise" oder "Viva La Vida", aber auch Fanfavoriten wie "Politik" oder die aktuelle Single "Biutyful". Im letzten Zugabenblock geleitet Chris Martin noch einen ukrainischen Kinderchor auf die Bühne, um gemeinsam den Track "Something Just Like This" zu performen.

Neben Coldplay standen noch London Grammar und Alli Neumann für Zoe Wees auf der Bühne, die krankheitsbedingt ausgefallen war. Morgen supporten dann H.E.R. (und vermutlich wieder Alli), die beide dann offiziell für Mittwoch beim dritten Gig als Supportacts gelistet sind. Und wenn man sich die Menschenmassen von gestern bzw. die Parksituation vergegenwärtigt, sei dem Fan schon mal empfohlen, am besten mit dem ÖPNV anzureisen. Die in Mittelamerika gestartete Tour zum aktuellen Album "Music Of The Spheres" läuft seit Mitte März.