Dass die Finnen ab und an ordentlich einen an der Waffel haben, ist bekannt, schließlich schicken sie Lordi zum Song Contest. Doch jetzt echauffiert sich die finnische Kirche und protestiert gegen die Teilnahme.
Helsinki (sar) - Im Finale des finnischen Vorentscheides setzten sich Lordi mit stolzen 42,2 Prozent der Stimmen gegen elf Konkurrenten durch. Damit stand fest, dass die Gummi-Monster aus Finnland zum Eurovision Song Contest nach Athen fahren. Doch nun formiert sich Widerstand der Kirche. Wie die größte finnische Tageszeitung Iltalethi berichtet, protestiert die Kirche gegen Lordis Teilnahme in Athen. Der Erzbischof dazu: "Das ist Blasphemie und sollte mit allen Mitteln verhindert werden! Eine Schande für das ganze Land."
Auch Zypern scheint nicht sonderlich von den Finnen begeistert zu sein. Dort will man den Song Contest nicht im Fernsehen übertragen, sollten Lordi beim Semifinale am 18. Mai und bei der eigentlichen Show am 20. Mai performen. Es kommt noch lustiger: Würden die Zyprioten ihre Drohung wahr machen, wäre ihre Teilnehmerin Annette Artani, die mit dem Titel "Why Angels Cry" (sic!) antritt, automatisch disqualifiziert.
Während Engel weinen und andere ihrem Unmut freien Lauf lassen, bereitet sich die Deutsche Metal-Szene freudig auf den großen Tag vor. In vielen Städten werden Lordi Grand Prix-Partys organisiert, um den finnischen Vertreter zu feiern. Wie die Nordeuropäer abschneiden, bleibt abzuwarten, einen bleibenden Eindruck werden sie auf jeden Fall hinterlassen, trotz Engelsgeschrei und Hallelujah.
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