Auf Amadou & Mariams Erfolgsalbum "Dimanche A Bamako" war Manu Chaos Einfluss deutlich heraus zu hören. Nun hat er sich eines weiteren Familienmitglieds angenommen.

München (joga) - Nach seinem Auftritt beim G8-Gipfel von Genua im Jahr 2001 galt Manu Chao eine Zeitlang als Ikone der Globalisierungskritiker. Und weil er diese Bewegung, die "für eine bessere Welt und die Zukunft unserer Kinder kämpft", sehr wichtig findet, sei es für ihn sehr hart gewesen, sich von ihr distanzieren zu müssen, sagt Manu Chao im Interview mit laut.de vor wenigen Tagen in München:

"Ich möchte keine Ikone sein. Das ist gefährlich, denn dann liegt die ganze Aufmerksamkeit auf dir - und die Gefahr steigt, korrumpiert zu werden. Die Medien brauchen jemanden, den sie kritisieren oder verzerren können. Der will ich nicht sein. Die Bewegung existiert und wächst immer mehr, aber es ist sehr wichtig, dass sie horizontal strukturiert bleibt."

Dass Manu Chao in den letzten Jahren nicht mehr so präsent in den Medien war, liege aber daran, dass er sich anderen Dingen gewidmet habe. Bereits 2004 hat er eine CD mit chanson-artigen Liedern aufgenommen, die in Frankreich zusammen mit dem Kinderbuch "Sibérie M'était Contéee" erschienen ist.

Dabei hat Manu Chao einen neuen Job gelernt: "Den eines Buchmachers. Es ist gar nicht so einfach. Die Zeichnungen von Wozniak waren schnell entstanden, wie auch die Texte, aber wie sollten wir sie platzieren? Welches Papier sollten wir nehmen? Ich habe vor lauter Betrachten fast mein Augenlicht verloren."

Seitdem hat er eine mittlerweile "fast fertige" brasilianische CD aufgenommen, auf der er portugiesisch singt, und Songs mit Patienten der psychiatrischen Klinik Colifata in Buenos Aires aufgenommen.

Vor allem aber hat er seine Kontakte nach Mali vertieft: "Eine weitere CD, die so gut wie fertig ist, ist eine Zusammenarbeit mit Amadou & Mariam, für die ich 2004 schon eine CD produziert habe. Diesmal geht es aber um ihren Sohn, der in Mali lebt und eine Hip Hop-Band namens Smod hat. Da bin ich aber eigentlich nur der Aufnahmetechniker, weil sie ihre Songs schon so gut wie fertig ins Studio bringen."

Wie Manu Chao es bei all dem Trubel auch noch geschafft hat, das neue Album "La Radiolina" aufzunehmen, das Ende August erscheint, verrät er demnächst im Interview auf laut.de.

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Manu Chao

Manu Chao,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Manu Chao,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Manu Chao,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Manu Chao,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Manu Chao,  | © LAUT AG (Fotograf: )

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