IBM bastelt an neuen, angeblich sehr wirksamen Verschlüsselungs-Codes für MP3-Dateien. Zeitgleich ist nach langer Zeit der neueste WinAMP auch in deutsch zu haben, was den DJs egal sein sollte, da sie anstatt Platten, von nun an MP3s in den Clubs dieser Welt auflegen können.
Cannes (mah) - Nach Angaben von IBM wird es durch eine neuartige Codierung in Form einer "Superdistribution" dem Rechteinhaber einer Datei ermöglicht, eine zeitliche Beschränkung der Nutzung von MP3-Files zu bestimmen. Auch könne man dem User zunächst eine Preview-Version eines Songs zur Verfügung stellen und später auf Wunsch des Kunden (und gegen Bares natürlich) die Vollversion frei schalten. BMG, Anteileigner von Napster, ist nach Angaben von IBM schon ganz entzückt von dem neuen System. Das von IBM als Electronic Media Management System (EMMS) getaufte System ist zudem nicht nur für Musikdateien zu gebrauchen.
Auf der Musikfachmesse, die derzeit in Cannes abgehalten wird (Midem), erregte das neue IBM-System einiges Aufsehen. Die heranwachsende DJ-Community dagegen hat andere Sorgen. Unter anderem wurde auf der Midem eine Art DJ-Pult für Musikdateien vorgestellt. Mit Hilfe dieses Pseudoplattenspielers kann der begabte DJ seine Soundfiles schneller oder langsamer abspielen, vor allem aber macht der Plattenspieler auch das Scratchen der MP3-Dateien möglich. Inwiefern dieses Gerät allerdings besser ist, als der etwas missratene Vorgänger, verrieten die Chef-Entwickler auf der Midem nicht. Somit bleibt die Frage nach der Nützlichkeit in den beiden Fällen leider offen.
Ganz anders sieht das bei der ersten deutschen Version des allseits bekannten WinAMP aus. Die Firma MpeX.net hat mit Erlaubnis von Nullsoft/AOL erstmalig den MP3-Player in Basis- sowie Vollversion ins Deutsche übersetzt und zum Downloaden frei gegeben.
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