Der 46-jährige Bassist Paul Raven starb am Samstag an einem Herzinfarkt in Genf. Dort hatte er seit einer Woche mit der französischen Band Treponem Pal an einem Album gearbeitet. Deren Schlagzeuger fand Raven morgens leblos in einem Sessel auf.

Genf (juk) - Am Samstag verstarb Paul Raven, der Bassist von Ministry, Killing Joke und Society 1, in Genf. Dem Musiksender VH1 zufolge kostete ihn ein Herzinfarkt das Leben. Seine Familie lässt den Leichnam nun nach Großbritannien fliegen, wo Raven beerdigt werden soll.

Ted Parson, Schlagzeuger der französischen Band Treponem Pal, fand den leblosen Körper am Morgen nach einer gemeinsamen Trinktour. Auf der Myspace-Seite der Band berichtet er von seinem ersten Eindruck: "Ich fand ihn schlafend in einem Sessel."

Erst als ihm der blasse Teint auffiel, überprüfte er den Puls. "Doch da war keiner." Parson holte umgehend den Notarzt herbei, doch sämtliche Wiederbelebungsversuche scheiterten, so dass nur noch der Tod des Bassisten festgestellt werden konnte. Paul Raven verstarb damit um sechs Uhr morgens im Schlaf.

"Die Musikwelt ist nun trauriger und leerer", zeigt sich Ministry-Frontmann Al Jourgensen vom Tod des erst 46-jährigen Paul Raven geschockt. Raven sei nicht nur ein außerordentliches Talent, sondern auch ein enger Freund gewesen. Trauer bekunden auch Killing Joke-Keyboarder Reza Udhin und Matt Zane, Frontman von Society 1. Beide vermissten ihn sehr, sowohl als Freund als auch als Musiker.

"Ich bin froh, letzte Woche mehrfach Kontakt zu ihm gehabt zu haben", blickt der Killing Joke-Mann zurück. "Wir hatten großartige Gespräche, alberten und lachten viel, was einen Großteil seiner Persönlichkeit ausmachte." Und Jourgensen ergänzt: "Der einzige Trost ist zu wissen, dass Raven sich mit den richtigen Leuten zusammenfinden wird, und ein neues Projekt im Himmel startet. Rest in peace!"

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13 Kommentare

  • Vor 17 Jahren

    @himself (« ach komm... du willst ja wohl nicht bestreiten, dass die headline auch gleichermaßen suggeriert, er sei _wegen_ der sauftour gestorben. »):

    Exzessive Sauftour - Herzinfarkt. Klingt für mich irgendwie nicht weit hergeholt. Ganz im Gegenteil. Ich kann mir ohne große Fantasie vorstellen, dass er ohne diese Sauftour eben keinen Herzanfall (darf ich daran erinnern, dass der Gute erst 46 ist?) erlitten hätte. Ihr tut ja gerade alle so, als ob es völlig unerklärlich sei, dass ein dem Rausch in diversen Formen nicht abgeneigter Rockmusiker aus eben diesen Gründen vorzeitig abtritt. Fass und Tropfen und so.

    Diese ganze "Ey, Bild-Niveau" Hirnwichse hier is doch eh nur vorschnelles Egogebrabbel des jeweiligen Posters.

    Ansonsten: Schade. The Last Sucker ist fantastisch geworden.

  • Vor 17 Jahren

    @Naxx (« @himself (« ach komm... du willst ja wohl nicht bestreiten, dass die headline auch gleichermaßen suggeriert, er sei _wegen_ der sauftour gestorben. »):

    Exzessive Sauftour - Herzinfarkt. Klingt für mich irgendwie nicht weit hergeholt. Ganz im Gegenteil. Ich kann mir ohne große Fantasie vorstellen, dass er ohne diese Sauftour eben keinen Herzanfall (darf ich daran erinnern, dass der Gute erst 46 ist?) erlitten hätte. Ihr tut ja gerade alle so, als ob es völlig unerklärlich sei, dass ein dem Rausch in diversen Formen nicht abgeneigter Rockmusiker aus eben diesen Gründen vorzeitig abtritt. Fass und Tropfen und so.

    Diese ganze "Ey, Bild-Niveau" Hirnwichse hier is doch eh nur vorschnelles Egogebrabbel des jeweiligen Posters.
    . »):

    aha? das ganze nennt sich aber journalismus, und da geht es nicht um mutmaßungen und nirgendwo gab es eine offizielle pressemitteilung, dass der herzinfarkt durch die vorherige "sauftour" bedingt war. und ohne fakten und quellen sich sowas zusammenzureimen, ist eben bild-niveau. es geht eher um ne griffige schlagzeile als etwas das vernünftig recherchiert worden wäre. oder hat laut.de etwa einen autopsie bericht vorliegen? mit meinen ego hat das gar nichts zu tun...

  • Vor 15 Jahren

    @mad season (« R.I.P.
    Danke für die Musik! »):

    :bub: