Der laut.de-Ausgehbefehl! Culcha Candela haben Hip Hop und Reggae im Blut, Handsome Furs sind mindestens genauso gut wie Wolf Parade, Von Spar senden experimentelle Schockwellen aus, Clawfinger bleiben Rap-Metal-Spezialisten und Cuba Missouri verschmelzen Singer/Songwritertum mit Noise.

Konstanz (ebi) - Ab übermorgen sind Culcha Candela auf "Hamma"-Tour. Und genau so kommt sie auch an! In einigen Städten muss die Berliner Bouncetruppe Konzerte in größere Hallen verlegen: Hamburg (Große Freiheit, 17. Oktober), Bremen (Pier 2, 19. Oktober), Köln (E-Werk, 23. Oktober) und München (Elserhalle, 11. November). Und weil auch Stefan Raab die Crew mag, Culcha Candela spielen bei der "TV Total - Stockcar Challenge", wird das Bielefelder Konzert im Ringlokschuppen um einen Tag auf den 21. Oktober verschoben.

Aus anderem Holz sind Von Spar geschnitzt. Der neue Longplayer, ein verqueres, selbstbetiteltes Konzeptalbum, besteht aus zwei Tracks, die jeweils um die 20 Minuten dauern. Mit Sicherheit nichts für Formatradio-Fans, sondern für elektronisch und experimentell ambitionierte Kollegen, die mit zittrigen Händen im heimischen Chaos nach ihren Neubauten- und Kraftwerk-Buttons fahnden. Von Spar verstören in Österreich und Deutschland ab dem 11. Oktober.

Mit dem anti-rassistisches Statement "Nigger" eroberten Clawfinger Anfang der 90er die Alternative-Clubs dieser Welt und können seitdem auf der Landkarte der Acts, die Metal mit anderen Genres wie Hip Hop kreuzten, als Benchmark genannt werden. Düster drückend oder rasend schnell, aber immer mit Kopfnickfaktor grooven die Schweden vom 15. bis 29. Oktober in sieben Städten, u.a. in Köln, Erfurt und Aschaffenburg. Crossover lebt, Baby!

Wolf Parade-Sänger Dan Boeckner teilt mit seiner Freundin, der Schriftstellerin Alexei Perry, nicht nur Bett und Tisch, sondern auch die Bühne. Die Handsome Furs vereinen Indiepop, Rock und die 80er Jahre. Dunkel angehaucht schaffen sie dabei den atmosphärischen Spagat zwischen kalter Großstadtästhetik und ländlicher Idylle. Harmonisch und unzeitgemäß zugleich. Für Neugierige kurzzeitig ab dem 19. Oktober in München, Wien, Berlin und Hamburg erfahrbar.

Unterschiedliche Seiten vereinen auch Cuba Missouri, im Klartext: Singer/Songwritertum meets Noise-Attacke - und das im Münsterland. Die Einflüsse? Pop und Slayer. Das Gute liegt eben oft viel näher, als man denkt - auch wenn sich der Vierer nach einem Kaff an der legendenbehafteten Route 66 benannt haben. Ab dem 12. Oktober bis in die Weihnachtszeit hinein begegnet ihr Cuba Missouri auf deutschen Straßen.

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