Nadezhda Tolokonnikova und Maria Alyokhina fordern 120.000 Euro Entschädigungsgeld von Putins Staat.

Moskau (mab) - Die beiden freigelassenen Pussy Riot-Mitglieder Nadezhda Tolokonnikova und Maria Alyokhina wollen eine Entschädigungsklage gegen die russische Regierung starten. Die beiden Aktivistinnen verbrachten wegen ihres "Punk-Gebets" 21 Monate in Haft. Seit Dezember letzten Jahres befinden sie sich wieder auf freiem Fuß.

"Es geht um Freiheit und Fairness"

Vertreten werden die Musikerinnen von der russischen Menschenrechtsgruppe und Anwaltschaft Agora. Vorstand Pavel Chikov kommentierte: "Sie bekamen hier in Russland kein faires Gerichtsverfahren. Also wollen sie es schlussendlich vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte tragen. Dies soll als Präzedenzfall dienen, damit Russen in Zukunft öffentlich über heikle politische Angelegenheiten sprechen können. Bei dieser Causa geht es in erster Linie um Freiheit und eine faire Verhandlung."

Wie der britische Guardian berichtet, ersuchen Alyokhina und Tolokonnikova eine Entschädigungssumme von je 120.000 Euro sowie zusätzlich Prozesskostenkompensation über 10.000 Euro.

Auszeichnung mit dem Hannah-Arendt-Preis

Diese Woche wurde außerdem bekannt, dass Tolokonnikova und Alyokhina gemeinsam mit dem ukrainischen Schriftsteller Juri Andruchowytsch den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken erhalten. Dieser wird am 5. Dezember im Bremen übergeben.

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laut.de-Porträt Pussy Riot

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