Mit ihrem Song "Links 2 3 4" wollten sich die Teutonenrocker eigentlich klar positionieren und jedem Faschismus-Verdacht entschieden entgegen treten. Nur leider hören die Amis eher auf die Musik als auf die (deutschen) Texte.

Konstanz (joga) - In den vergangenen Wochen wurde die aktuelle Rammstein-Single "Links 2 3 4" an diverse US-Radiostationen ausgeliefert, doch statt der erhofften Medienpräsenz gab's von den amerikanischen Sendern eine Abfuhr: "Der Chorus 'Links 2 3 4' klingt den Ami's zu sehr nach 'Nazi Marsch'! Deshalb sinken die Chancen, dass Rammstein beim diesjährigen OZZ-Fest auftreten werden", berichtet die deutsche Webseite von MTV.

"Sie wollen mein Herz am rechten Fleck
Doch seh ich dann nach unten weg
Dann schlägt es links
Links zwo drei vier links"

heißt es in "Links 2 3 4", selten zuvor haben die Teutonenrocker politisch so eindeutig Stellung bezogen. Vermutlich sah sich die Band zu diesem Schritt genötigt, weil sie nicht erst seit der Verwendung von Riefenstahl-Bildern in einem Video gern in die rechte Ecke gedrängt wird - vor allem in den angelsächsischen Ländern.

Dass nun die US-Sender Rammstein die Heavy Rotation verweigern, die angesichts des Bekanntheitsgrades der Band in Amerika eigentlich zu erwarten gewesen wäre, ist für Rammstein eine Hiobsbotschaft. Offenbar hat sich das Bild von den rechtslastigen Teutonenrockern bereits derart verfestigt, dass die feinen Töne (in den Texten) überhaupt nicht mehr wahrgenommen werden.

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In einer Zeit, die geprägt ist von Diskussionen über Leitkultur und Rechtsextremismus, beziehen ausgerechnet die Metaller von Rammstein ungewohnt eindeutig Stellung. Die Band, welche früher oft mit Symbolen aus der deutschen Vergangenheit kokettierte, schlägt sich mit dem neuen Song "Links" auf die Seite Oskar Lafontaines.

laut.de-Porträt Rammstein

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