Auf Drakes im Januar eingereichte Diffamierungsklage gegen Universal wegen dessen angeblicher Unterstützung für Kendrick Lamar folgt nun eine harte Gegenreaktion des Labels.
New York (mra) - Auch für den Rapbeef zwischen Kendrick Lamar und Drake ist ein Gericht die letzte Instanz. Dabei richtet sich Drakes Klage nicht gegen seinen Kontrahenten, sondern gegen die Universal Music Group (UMG), bei deren Unterlabels beide Künstler unter Vertrag stehen. Die UMG stellte am Montag in New York einen Antrag an das zuständige Bundesbezirksgericht und forderte das Fallenlassen der Klage. In dem Antrag geht die UMG alles andere als zimperlich mit dem Rapper aus Toronto um.
Das Dokument beginnt mit einem Zitat aus Drakes Song "Successful": "Yeah, I want it all, that's why I strive for it / Diss me, you'll never hear a reply for it." Weiter heißt es darin, Drake habe ein Rapbattle verloren, das er selbst provoziert und an dem er bereitwillig teilgenommen habe. Anstatt nun wie "der unbeschwerte Rapper, der er vorgibt zu sein", seine Niederlage zu akzeptieren, habe er sein eigenes Label verklagt.
Das bezeichnet Universal in ihrem Antrag als einen fehlgeleiteten Versuch, seine eigenen Wunden zu heilen. Die Beschwerden seien völlig haltlos und sollten daher abgewiesen werden. Der Antrag verweist darauf, dass Drake selbst vor drei Jahren eine Petition unterzeichnet habe, die sich gegen die Verwendung von Raptexten als gerichtliches Beweismaterial ausspricht. Er habe damit damals richtig gelegen und liege nun falsch. Die Beschwerde bezeichnet die UMG als einen Versuch, nach dem erfolglosen Rapbattle sein Gesicht zu wahren.
Die von Seiten Drakes im Januar eingereichte Klage bezichtigt das Label der Diffamierung und Verleumdung, da es den Kendrick Lamar-Track "Not Like Us" promotete, in dem unter anderem die Behauptung aufgestellt wurde, Drake sei pädophil. Das Label kontert in dem Antrag, Drake habe in seinen Beiträgen zum Beef selbst diffamierende Behauptungen geäußert, etwa dass Kendrick seine Frau schlage und nicht der echte Vater von einem seiner Kinder sei. Drake habe beim Verbreiten dieser Diffamierungen kein Problem darin gesehen, die Plattformen der UMG zu nutzen.
Drakes Anwalt Mike Gottlieb gab bei der Zeitschrift Variety dazu einen Kommentar ab: "UMG will so tun, als gehe es hier um ein Rapbattle, um von einer simplen Wahrheit abzulenken: Ein gieriges Unternehmen wird dafür zur Verantwortung gezogen, von gefährlicher Missinformation zu profitieren, die bereits zu mehreren Gewalttaten geführt hat."
Jeweils vier Disstracks widmeten sich die Widersacher gegenseitig im Laufe des Beefs. Diese beiden sind für den Rechtsstreit am relevantesten:
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