Nas nimmt jetzt nicht mehr nur den Jiggaman aufs Korn, sondern sagt der gesamten kommerziellen Rap-Industrie den Kampf an. Und Nelly versucht mit verbalen Tiefschlägen gegen den Blastmaster Werbung für sein neues Album "Nellyville" zu machen.
New York (stj) - Schon lange gärt es in der New Yorker Radioszene. Viele Hip Hopper nervt es einfach, immer nur die gleichen Roccafella-Künstler vorgesetzt zu bekommen. Beim größten Sender Hot 97 kommen zeitweise zwölf von 20 Songs vom Jay-Z Label. Doch es braucht wohl erst jemanden wie Nas, um diesen Klüngel endlich einzureißen.
Die Story ist kurz erzählt: Nachdem der Emcee aus Queensbridge beim diesjährigen Hot 97 Summer Jam-Konzert auftreten und während des Songs "Ether" eine Puppe von Jay-Z am Galgen baumeln lassen will, ruft Rocafella-Vizepräsident Dame Dash den Radiosender an und erreicht ein Verbot dieser Aktion. Daraufhin sagt Nasir Jones seinen Auftritt ab und disst in einem Interview mit Power 106 neben den Hot 97-Disc Jockeys Funkmaster Flex und Angie Martinez auch Cam'ron, Nelly sowie seinen Homie Noreaga. Zudem nutzt er die Gelegenheit, um alte Hip Hop-Ideale und "Real Emcees" einzufordern, die nicht nur über Geld und Diamanten rappen.
Mittlerweile haben sich auch Rakim und der Wu-Tang Clan zu Wort gemeldet, die zwar nicht in den Beef mit Jay-Z involviert sind, aber Nas trotzdem in seinem Kampf gegen zu viel Mainstream in der Hip Hop-Kultur unterstützen. Beide schickten den Fernsehsendern BET und MTV ein Schreiben über ihre Ansichten.
Bei so viel True Hip Hop wird es für einen gewissen Nelly aus St. Louis trotz Millionenverkäufen schwer. Also hat sich der erfolgreiche Jungspund mal wieder Krs-One als Feindobjekt ausgesucht. Auf dem Instrumental von "Good Times" des The Lox-Rappers Styles P disst er den Old School-Veteran. Nur einige Tage später antwortet jener ebenfalls auf Power 106 mit dem Track "U Don't Really Want It". The Heat Is On.
Aber vielleicht wird auch alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Denn das neueste Gerücht passt nun so gar nicht in den Gesamtkontext. Nas soll bald bei der Ja Rule-Posse Murder Ink. einen Vertrag unterschreiben. Und diese gilt nun wirklich nicht als Inbegriff für Real Underground Hip Hop. Die spinnen wohl, die Amis.
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