Der RAR-Veranstalter macht die lokalen Behörden für den Abbruch verantwortlich. Eine Entschädigung für die Fans wird es wohl nicht geben.

Mendig (joga) - Rock Am Ring-Veranstalter Marek Lieberberg hat die Entscheidung der örtlichen Behörden, ihm wegen schlechter Wettervorhersage für den Festival-Sonntag die Genehmigung zu entziehen, scharf kritisiert. Die Räumung des Geländes und der Zeltplätze habe für die Besucher erhebliche Risiken geborgen, sagte Lieberberg in einem Interview mit der Rheinischen Post. Das war "nicht gerade eine Sternstunde der verantwortlichen Behörden. Die Absage ist die schlechtest mögliche Entscheidung".

"Obskure Meinungsäußerung" des Innenministers

Obwohl man auch mit ungünstigen Wetterbedingungen viel Erfahrung habe, hätten die Behörden nur "stoisch auf ihre Sichtweise verwiesen", sagte Lieberberg. Kurioserweise sei auch "eine obskure Meinungsäußerung des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz auf Facebook, er würde Rock am Ring sofort absagen, als Weisung aufgefasst worden".

Ob Rock Am Ring auch in Zukunft in Mendig stattfinden wird, ließ Lieberberg angesichts des aus seiner Sicht fragwürdigen Vorgehens der Behörden offen: "Das ist eine berechtigte Frage, mehr will ich dazu jetzt noch nicht sagen."

"Alles Menschenmögliche getan"

Eine Entschädigung für enttäuschte Fans, die immerhin einen kompletten Festivaltag und Auftritte von Bands wie Black Sabbath, Fettes Brot oder Korn versäumten, will Lieberberg nicht bezahlen. Man habe "alles Menschenmögliche" für einen reibungslosen Ablauf getan.

In den allgemeinen Geschäftsbedingungen von Rock Am Ring heißt es "Aus Sicherheitsgründen kann der Veranstalter einzelne Park- und Campingplatzbereiche oder sonstige Bereiche des Festivalgeländes vorübergehend oder vollständig räumen und absperren ohne dass dies einen Anspruch auf teilweise Rückerstattung des Kartenpreises begründet."

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3 Kommentare mit 32 Antworten

  • Vor 9 Jahren

    Wer auf solche Primatenveranstaltungen geht hat sowieso kein Recht auf Entschädigung...Ich würde das unter dem Posten "Lehrgeld" abhaken und halt zukünftig auf keine Veranstaltung mehr gehen, bei denen "Bands" wie Fettes Brot und unteridische Schrammelkapellen auftreten.

  • Vor 9 Jahren

    Der Lieberberg ist ne Nullnummer. Über 80 Verletzte, darunter einige sogar schwer, und er heult jetzt rum?
    Hätten sie Sonntag durchgezogen und wäre dann was passiert, dann hätte er doch als erstes laut rumgeschimpft "man hätte uns warnen müssen, Gemeinde hat versagt"

  • Vor 9 Jahren

    Am schönsten ist es doch das Künstler und Veranstallter sich bereits schön die Taschen voll gemacht haben und man als "Geste" noch ne sichere Heimreise Wünscht. Sicherlich bestand hier eine Ausnahmesituation aber man sollte nicht vergessen wer hier der größte Verlierer ist und wer solche Veranstalltung erst möglich macht.