Relaxte Stimmung im Ruhrpott mit Damian "Jr. Gong" Marley, Tarrus Riley, Samy Deluxe, Protoje, Anthony B., Dub FX, Mono & Nikitaman u.a.
Mülheim an der Ruhr (jae) - "Life is short. You have only one life. And only one youth. So use it!" Dieser Satz von Anthony B. passte perfekt zum diesjährigen Ruhr Reggae Summer in Mülheim an der Ruhr.
Drei Tage lang herrschten am vergangenen Wochenende ausgelassene Stimmung und positive Vibes im Naturfreibad der Stadt im westlichen Ruhrpott: Gut 15.000 Festivalbesucher feierten zu Reggae und Hip Hop.
Karibische Musiker im Fokus
Zu einem guten Teil verantwortlich waren dafür die Künstler aus dem Mutterland der Offbeat-Musik: Jamaika. Anthony B. begeisterte mit einer schier grenzenlosen Bühnenenergie, zuvor zeigte auch Perfect Giddimani seine Stimmgewalt.
Der aktuell in aller Munde stehende Tarrus Riley stimmte als Headliner am Freitag zwar eher ruhigere Töne an, der guten Laune tat das aber keinen Abbruch. Als weiterer Headliner begeisterte insbesondere Damian "Jr. Gong" Marley am Samstag die Fans: Der verriet nicht nur, dass er unter anderem mit Bruno Mars an seinem neuen Album arbeitet, sondern performte gleich seine kommende Single "Nail Pon Cross" als Weltpremiere.
Verpasste Flüge sorgen für Verspätung
Protoje, der Closing-Act am Sonntag, kam jedoch über eine Spielzeit von knapp 20 Minuten nicht hinaus. Aufgrund zweier verpasster Flüge landete der aufstrebende jamaikanische Reggae-Star trotz eigens gechartertem Privatjet von Reykjavik nach Düsseldorf mit großer Verspätung und nur vier Mitgliedern der Band.
"Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um euch Protoje trotz der Umstände doch noch auf diese Bühne zu bringen, weil wir und der Künstler das unbedingt wollten", erklärten die Veranstalter auf der Bühne und begegneten im gleichen Zug den 'Freibier-Rufen' des Publikums mit einem Augenzwinkern: "Versucht mal herauszufinden, was ein Privatjet, der innerhalb von einer Stunde fertig sein muss, von Reykjavik über Newcastle nach Düsseldorf kostet. Dann unterhalten wir uns noch einmal über Freibier".
Musikalische Vielfalt in Mülheim
Doch nicht nur karibische Musiker standen im Fokus des Festivals. So begeisterte beispielsweise der Australier Dub FX mit einer druckvollen Drum'n'Bass-Performance, Mono & Nikitaman brachten in gewohnter Manier die Menge zum Kochen. Überraschendes Highlight war aber der Auftritt von Samy Deluxe am Freitagabend, der das doch gelegentlich skeptische Reggae-Publikum mit einem sehr offbeatlastigen Set inklusive alter Dynamite Deluxe-Tracks für sich gewann.
Feiern bis zum Morgengrauen
Die beiden Haupttage Freitag und Samstag beschlossen jeweils ein Dance. Szenegrößen wie das Pow Pow Movement aus Köln, Heavy Hammer aus Salento in Italien oder das Stuttgarter Soundsystem Jugglerz testeten dabei die Standfestigkeit des etwas überdimensionierten Dancehall-Zelts ein ums andere Mal - Schlafmangel am nächsten Festivaltag inklusive. Das Ganze dann gerne wieder im nächsten Jahr!
3 Kommentare
Es war mir ein Fest!
Tiere suchen ein Zuhause...im Madenfestival.
Julia, Tobias und Lukas aus Hamm haben sich beim Sonderpädagogik-Studium in Bochum kennengelernt, haben schon seit 4 Jahren Wursthaare und lieben einfache diesen Lifestyle. Beim Ruhr-Reggae-Summer geht's dann einmal im Jahr richtig ab. Prost Mahlzeit.