Santana kommt im nächsten Jahr auf große Europa-Tour. In einem Interview äußerte sich der Alt-Rocker skeptisch über den US-Patriotismus.
San Rafael (ebi) - Er engagiert sich für eine bessere Welt und bezeichnet sich selbst als "Kind der sechziger Jahre". Santana kommt im nächsten Mai auf Europa-Tour. In Deutschland sind für Mai und Juni 2002 sechs Gigs des Alt-Rockers, darunter bei den Open Airs Rock am Ring und Rock im Park, vorgesehen. Zuvor soll noch das Nachfolge-Album von "Supernatural" erscheinen. Auf die europäischen Fans freut sich der in Nähe von San Francisco Lebende besonders, weil "sie besser zuhören".
Der Rockstar, der 1998 eine Stiftung für unterprivilegierte Kinder in aller Welt gründete, äußerte sich auch zur politischen Lage in seinem Heimatland. Trotz seiner Anteilnahme mit den Opfern vom 11. September und der Mitwirkung an der Benefizplatte "What More Can I Give", wolle er sich nicht für eine mögliche Kriegspropaganda einspannen lassen. "Ich finde es schwierig Patriotismus und falsche Propaganda auseinander zu halten", betonte er in Richtung US-Politik. Auch auf die Gefahr hin, sich unbeliebt zu machen, sage er lieber "Gott schütze die Menschheit" statt "Gott schütze Amerika".
Seine persönlichen Helden seien vielmehr Gruppen wie "Ärzte ohne Grenzen". Statt sich an großen Spendenaktionen zu beteiligen, habe er bedürftigen Familien in New York direkt gespendet, so der Gitarrist. Santanas Europatour beginnt am 16. Mai im Kopenhagen. Hierzulande gastiert er auch in Gelsenkirchen, Hannover, Berlin und Leipzig.
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