Sofa-Konzerte, Spendenappelle: Die Musikindustrie braucht euren Support. H.P. Baxxter, Bloodhound Gang und Christian Streich salutieren.
Konstanz (mis) - Seit über fünf Wochen finden nun schon keine Konzerte in öffentlichen Einrichtungen mehr statt. Die Gig-Quarantäne schmerzt allmählich und in unserer neuen Welt muss sich jeder seine Kicks bis mindestens Ende August aus den zahlreichen Streaming-Shows ziehen. Bei mir funktioniert das nur leidlich. Jedoch kämpfen viele Künstler*Innen und Clubs derzeit ums blanke Überleben, und sollte irgendwann einmal wieder Normalität einkehren, wäre es doch schön, wenn der Lieblingsclub oder die Bar in der eigenen Stadt noch am Leben wäre. Solidarität ist daher oberste Musikfan-Pflicht, und sei es nur die kleinste Paypal-Spende - wenn jeder ein bisschen mithilft, geht es den Kulturtreibenden vor und hinter den Bühnen ein bisschen besser. Daher soll es heute um ein paar schöne Initiativen gehen und es kommen Protagonisten zu Wort. Zunächst mit Tourneeveranstalter Berthold Seliger ein erwiesenermaßen leidenschaftlicher Musik-Fan und Vorkämpfer unabhängiger Strukturen. Für ihn ist klar: Die Livebranche steht ...
Nicht alles lesen? Direkt zum Lieblingsthema? Verstehen wir, Zeit ist
Geld:
- Berthold Seliger fordert Kultur-Rettungsfonds
- Höhere Streamingerlöse für Musiker?
- Drohender Kahlschlag: Kultur versus Hedgefonds
- H.P. Baxxter, Evil Jared und Christian Streich supporten Hamburg
- Theodor Shitstorm: "Tanz die soziale Distanz"
- "About A Girl": Puddle Of Mudd verunstalten Nirvana
- Vinylcharts März
- 5 Fragen an Baxter Dury
- Youtube-Nuggets: MC Miker G & DJ Sven
Michael Schuh ist Fan der Besten Band der Welt. Außer den Smiths hört er auch die Go-Betweens, Depeche Mode und andere 80er-Helden. Hier schreibt er über alles, was rudimentär nach diesen Gruppen klingt.
5 Kommentare mit einer Antwort, davon 4 auf Unterseiten
Es schmerzt, daß dieser Aspekt in der jetzigen kapitalistischen Endzeit wie ein Luxusproblem wirkt. Aber Künstler trifft weniger das fehlende Geld, denn das ist auch bei Liveauftritten nur mit enorm viel Glück zu verdienen. Es ist die Musikkultur, die seit Jahrzehnten unter die Räder kommt, und mit der existenziellen Bedrohung des Veranstaltungsbetriebs wohl den Rest kriegt. Weder "dem Markt" noch der Politik bedeutet dieser Verlust auch nur die Bohne.
Peter Altmaier wird über sein eigenes Leid, das durch das diesjährige Verschwinden des Oktoberfest zustande kommt, vielleicht doch die ein oder andere Empathie-Brücke bauen können - und sei es nur aus Mitleid mit den Snack - insbesondere Pizza - Verkäufern, die ihn auf den abgesagten Veranstaltungen potentiell hätten versorgen können.