Der Musiker verstarb im Alter von 82 Jahren im Kreise seiner Familie. Vor Kurzem hat er ein Drehbuch zu seiner Autobiografie fertiggestellt.

Los Angeles (drö) - Der US-Musiker Sly Stone (bürgerlich Sylvester Stewart) ist tot. Einer Mitteilung seiner Familie vom Montag zufolge litt der 82-Jährige schon länger an einer Lungenerkrankung und weiteren gesundheitlichen Problemen. Verstorben sei der Funk-Pionier "umgeben von seinen drei Kindern, seinem engsten Freund und seiner erweiterten Familie".


Seine Band Sly And The Family Stone war seit den späten 60ern bis Mitte der 80er maßgeblich an der Entwicklung des Funk, Soul und Rhythm And Blues beteiligt und setzte dabei Zeichen gegen Rassismus und Segregation. Zu den bekanntesten Songs der Band zählen "Thank You (Falettinme Be Mice Elf Agin)", "Family Affair" und "Everyday People" des Meilenstein-Albums "Stand!".

Die Familie des Musikers zeigt sich einem posthumen Werk aufgeschlossen: "Als Beweis für seinen ungebrochenen kreativen Geist hat Sly vor kurzem das Drehbuch zu seiner Lebensgeschichte fertiggestellt, ein Projekt, das wir zu gegebener Zeit mit der Welt teilen möchten und das auf die im Jahr 2024 veröffentlichten Memoiren folgt".

Auf Social Media bekunden viele Weggefährten ihr Beileid. Questlove, Direktor des Dokumentarfilms "Sly Lives!" (2025), teilte auf Instagram eine lange Hommage an Stone. "In seinen Liedern ging es nicht nur um den Kampf gegen Ungerechtigkeit, sondern auch darum, sich selbst zu verändern, um die Welt zu verändern", schreibt er. "Wenn ich über sein Vermächtnis nachdenke, verfolgen mich zwei Zeilen: 'Wir verdienen alles, was wir in diesem Leben bekommen' – eine Zeile aus dem Dokumentarfilm 'Sly Lives!', die sich sowohl wie eine Warnung als auch wie eine Manifestation anfühlt – und natürlich der ewige Schrei von 'Everyday People': 'Wir müssen zusammen leben!'".

Die Soul-Sängerin Chaka Khan schreibt: "Seine Arbeit mit Sly And The Family Stone durchbrach Barrieren - er brachte Ethnien, Geschlechter und Genres mit kühnem Sound und unverblümter Freude zusammen."

Kiss-Frontmann Paul Stanley erinnert sich an die späten 60er Jahre zurück: "1968 sah ich das Debüt von Sly And The Family Stone im Fillmore East in New York City im Vorprogramm von Jimi Hendrix. Sie waren eine Erscheinung aus bombastischem, fröhlichem Soul, der bald die Charts erklimmen und den Sound von R'n'B für viele andere Künstler verändern sollte. Ruhe in Soul!".

Auch Clairo, Chuck D (Public Enemy), Fatboy Slim, Earthgang, H.E.R. und Schauspielerin Viola Davis bekunden ihr Beileid.






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