SOAD unterbrachen ihren Gig am Freitag beim Leeds Festival und appellierten an die Vernunft des Publikums. Vergeblich - es gab 22 Verletzte.
Leeds (jeb) - System Of A Down mussten ihren Gig beim Leeds Festival unterbrechen. Nachdem sich unter dem Druck der Massen eine Absperrung um einen halben Meter verschoben hatte, versuchte die Band vergeblich, das stark nach vorne drängende Publikum zur Vernunft zu bringen. 22 Personen erlitten Verletzungen. Drei mussten in ein nahe gelegenes Krankenhaus eingeliefert werden. SOAD-Bassist Shavo Odadijan erzählte später dem NME, es seien Jugendliche gewesen, die sich gewundert und Spaß daran gehabt hätten, dass sie zusammen Metall bewegen konnten.
Die Band habe noch versucht, die Menge zu bremsen und sie gefragt, ob "ihr 60.000 nicht einen Schritt zurück machen könntet", woraufhin man sie jedoch angesehen habe, als seien sie verrückt. Doch Odadijan fand auch anerkennende Worte für die jugendlichen Fans in der ersten Reihe: es seien eben "crazy motherfuckers", die sich bei solch einem Konzert ganz nach vorne drängten.
Nach wenigen Minuten konnte die Barriere neu verankert und verstärkt werden, der restliche Auftritt von SOAD und der nachfolgende von Metallica verliefen ohne weitere Zwischenfälle. Die Organisatoren sind immer noch überzeugt von den getroffenen Sicherheitsmaßnahmen, die Absperrung sei zu keinem Zeitpunkt zerbrochen. Außerdem sei trotz dieses Zwischenfalls im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der medizinisch zu versorgenden Personen um 25% gesunken.
Erst vor kurzem hatte es in Konstanz bei einem Metallica-Auftritt ebenfalls Probleme mit einer Absperrung gegeben. Dadurch hatte sich zwar der Auftritt der Band verzögert, dank des beherzten Eingreifens von Security und Polizei war aber niemand verletzt worden.
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