Schlappe 43 Jahre nachdem die israelische Regierung ein Konzert der Beatles absagte, will sie den Fehler wieder gut machen. Die noch lebenden Mitglieder der Band seien herzlich eingeladen, mit Israel den 60. Geburtstag des Landes zu feiern.
Jerusalem (vac) - Knapp vier Jahrzehnte nach der Auflösung der Beatles entdeckt die israelische Regierung ihre Liebe zu deren Musik. Zumindest ist es den momentanen Amtsinhabern peinlich, dass ihre Vorgänger vor 43 Jahren ein Konzert der Pilzköpfe verboten hatten.
Zur Wiedergutmachung will man jetzt die noch lebenden Mitglieder bei der anstehenden 60-Jahr-Feier des Landes dabei haben, schreibt die israelische Zeitung "Jediot Achronot" gestern. Die schriftliche Einladung überreichte der israelische Botschafter in Goßbritannien, Ron Prosor, der sich wegen des Holocaust Memorial Days momentan in Liverpool aufhält, gestern höchstpersönlich John Lennons Halbschwester Julia Baird.
Im Gepäck hatte Prosor außerdem ein hochoffizielles Entschuldigungsschreiben der israelischen Regierung, in dem bedauert wird, dass das Beatles-Konzert im Jahre 1965 abgesagt wurde. Damals befürchteten die Politiker, dass die langhaarigen, Drogen konsumierenden Rockstars eine Gefahr für die moralische Integrität der Jugendlichen im Heiligen Land darstellen könnten.
Inzwischen sieht man das ganz anders. In dem Brief, der übrigens auch an Ringo Starr, Paul McCartney und George Harrisons Angehörige weitergeleitet werden soll, wird betont, dass es "zweifellos ein großes Versäumnis" war, die Beatles nicht einreisen zu lassen. Den Fehler von damals versucht Israel nun mit einer Einladung zum 60. Geburtstag des Landes wieder gutzumachen.
"Viele Musikliebhaber in Israel, sowohl die jungen als auch die jung gebliebenen – und damit meine ich mich - warten wirklich auf sie." sagte Prosor der BBC. Wer 40 Jahre gewartet hat, den kann man doch nicht enttäuschen, oder? Doch, kann man. Zumindest zweifelt Jerry Goldman, Direktor des Beatles Story Museums, dass es dazu kommt.
Obwohl er einen Besuch der verbliebenen Beatles in Jerusalem sehr begrüßen würde, äußerte er gegenüber der BBC die Befürchtung, dass "nur eine geringe Chance besteht, dass sie nach Israel reisen." Schließlich wäre es schon schwierig gewesen, Ringo Starr und Sir Paul McCartney dazu zu bewegen, Konzerte in ihrer Heimatstadt Liverpool zu geben.
23 Kommentare
Besser später als nie
Zitat («
Damals befürchteten die Politiker, dass die langhaarigen, Drogen konsumierenden Rockstars eine Gefahr für die moralische Integrität der Jugendlichen im Heiligen Land darstellen könnten. »):
Die Personen sind also rehabilitiert. Was aber ist mit den von ihnen damals konsumierten Drogen? Sind die in Israel jetzt legal?
Wenn man eingesehen hat, dass die Beatles trotz ihres Drogenkonsums (oder gerade wegen, man bedenke ihre miesen Boygroup-Songs vor ihren Indien-Reisen und LSD-Trips...) respektable Musiker sind und waren, sollte man da doch auch gesamtgesellschaftliche Konsequnzen ziehen, um nicht die selben "Fehler" von damals wieder und wieder zu begehen...
@text («
Zitat («
Damals befürchteten die Politiker, dass die langhaarigen, Drogen konsumierenden Rockstars eine Gefahr für die moralische Integrität der Jugendlichen im Heiligen Land darstellen könnten. »):
Wisst ihr was das ironische dabei ist?
Es hat sich herausgestellt dass die Politiker des Landes die größte Gefahr für die moralische Integrität des GESAMTEN VERSCHISSENEN ABENDLANDES sind!!!
Nicht nur dass sie für das Elend und die Perspektivlosigkeit von ganzen Generationen an Palästinensern verantwortlich sind, sie sind auch dabei, in Israel eine neue Apartheid-Regierung unter dem Schutz der USA und der EU aufzubauen.
ich denke sehr wohl dass die hinterfotzigen israelis da was planen. mfg
@Latheraliz (« ich denke sehr wohl dass die hinterfotzigen israelis da was planen. mfg »):
wenn man sich deine 6 bisherigen posts anschaut, offenbart sich einem da das bild eines erschreckend destruktiven charakters, der ohne sinn und verstand einfach nur verbal um sich schlägt.
da man dich deswegen nicht ernst nehmen kann, verzichte ich auf eine reaktion bzgl des obigen antisemitischen totalausfalls.
...am besten mal ab auf die golanhöhen, mit schild um den hals "ich hasse juden und araber"
dann hat das elend bald ein ende. die würden dir schon die richtige antwort geben.
hochverachtungsvoll dba
also deutlicher kann man sich gar nicht antisemitisch positionieren. und für diese erkenntnis braucht man nichtmal antideutsch zu denken.