Während die Veröffentlichung der zweiten Libertines-Platte immer näher rückt, muss sich der verlorene Sohn Pete Doherty mit Gerichtsterminen herum schlagen.
London (mis) - Erst 12 Stunden war Pete Doherty, Libertines-Gitarrist a.D., gerade wieder in England, als ihn die Polizei am 18. Juni im Zuge einer Geschwindigkeitskontrolle anhielt und in seiner Hosentasche ein Klappmesser fand. Der gerade von einem missglückten Reha-Versuch in Thailand zurückgekehrte Sänger beteuerte, er habe das Messer "im Urlaub" rechtmäßig erworben. Außerdem sei es nicht gefährlich, da er die Spitze abgebrochen habe.
Nach der gestern wegen unerlaubten Waffenbesitzes anberaumten gerichtlichen Anhörung könnte der Zwischenfall für Doherty zwar Haft zur Folge haben. Wahrscheinlich ist dies aber nicht. Sein Anwalt beschreibt den 25-Jährigen als "friedvolle Person ohne gewalttätige Vergangenheit". Doherty sieht das ähnlich. Außerhalb der Verhandlung äußerte er sich wie folgt: "Wenn das Gesetz mich deswegen ins Gefängnis schickt, könnten sich die Verantwortlichen nicht mehr in die Augen sehen."
Diese Beschreibung trifft allerdings eher auf ihn und seinen Ex-Bandkollegen Carl Barât zu. Das Songwriter-Team, dessen zweites Studioalbum "The Libertines" am 30. August in den Handel kommt, geht derzeit getrennte Wege, da Doherty seine Drogenprobleme noch nicht in den Griff bekommen hat. Die neue Single "Can't Stand Me Now" rangiert in England derzeit hinter Franz Ferdinands "Michael" auf dem zweiten Platz der Charts.
Während das Libertines-Trio die anstehende Welt-Tournee vor kurzem mit einem Ersatzgitarristen in Melbourne begonnen hat, taucht Doherty ab und an mit seiner Band Babyshambles in Londons Club-Szene auf. Auch hier ist man als Zuschauer jedoch nicht vor Überraschungen gefeit: Kürzlich erschien die Hauptperson nicht vor Ort, da angeblich Dohertys Gitarrentechniker nicht in den Club hinein gelassen wurde. Extra aus Schottland angereiste Fans zogen dementsprechend lange Gesichter. Doherty spielte stattdessen einen Secret Gig in einer Londoner Privatwohnung, wie der NME weiß.
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