Tommy Lee wurde im Prozess um den tödlich verunglückten Sohn der deutschen Schauspielerin Ursula Karven vergangene Woche freigesprochen. Der Junge war vor zwei Jahren auf dem Anwesen des Rockmusikers ertrunken.

Santa Monica (ebi) - Eine zwölfköpfige Jury befand den ehemaligen Mötley Crüe-Drummer am vergangenen Donnerstag für nicht schuldig. Die deutsche Schauspielerin Ursula Karven hatte Tommy Lee wegen fahrlässiger Tötung ihres Sohnes Daniel verklagt. Der Vierjährige war im Juni 2001 auf einer Geburtstagsparty für den Sohn von Lee und Ex-Frau Pamela Anderson ertrunken, nachdem er am Pool kurz unbeaufsichtigt gewesen war.

Karvens Anwalt, der zehn Millionen Dollar Schadenersatz forderte, warf dem Rocker vor, weder einen Bademeister engagiert, noch ausreichend Rettungswesten bereit gestellt zu haben. Zudem habe niemand auf der Party Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen können. Lees Anwalt erklärte, jedes eingeladene Kind sei mit Aufsichtsperson erschienen. Der von Karven engagierte Babysitter habe aber die Party verlassen, um auf ein Konzert zu gehen. Den Jungen vertraute er einer Kollegin an, die sich bereits um zwei andere Kinder kümmerte.

Die Jury kam nach dem einwöchigen Prozess einstimmig zum Schluss, dass Daniels Tod ein Unfall war. "Es ist eine schreckliche Tragödie für die Eltern, deshalb können wir uns über das Urteil nicht freuen", betonte Lees Anwalt. Der Musiker selbst teilte mit, er sei erleichtert, aber es gebe keinen Gewinner. Karven und Ehemann James Veres, die bei der Urteilsverkündung nicht anwesend waren, sagten gegenüber dpa: "Wir sind froh, dass dieser entsetzliche Prozess vorbei ist." Man habe Klarheit darüber gewinnen wollen, wie sich die Tragödie genau abspielte. Die Millionensumme wollte das Ehepaar für wohltätige Zwecke spenden.

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