U2 haben im vergangenen Jahr das meiste Geld eingespielt. In einem Interview führte Frontmann Bono den Ehrgeiz der Rockband auf Größenwahn zurück.
Dublin (ebi) - Von Tellerwäscher zum Millionär. Unter diesem Motto könnte man die Karriere der Rockband U2 auch betrachten. Nach einem Bericht des Londoner Express können sich Bono, The Edge, Adam Clayton und Larry Mullen Jr. über den Titel der bestverdienensten Band freuen. Rund 600 Millionen Mark haben sie im vergangenen Jahr durch Plattenverkäufe und Konzerte eingenommen. Insgesamt verdienten die Iren in ihrer 23-jährigen Karriere 1,5 Milliarden Mark.
Das war freilich nicht immer so. In einem Spiegel-Interview erklärte Frontmann Bono jetzt den Ehrgeiz von U2 mit der Herkunft der Bandmitglieder. "Dahinter steckt wahrscheinlich ein irischer Minderwertigkeitskomplex, der in kompletten Größenwahn umgeschlagen ist", sagte der Sänger. "Wir konnten es uns nicht leisten, schüchtern zu sein - oder coole Mittelklassejungs, die Papas Auto zu Schrott fahren", so Bono, der wie Drummer Mullen Jr. aus einem Arbeiterviertel stammt.
Den Erfolg von U2 habe er zudem dazu nutzen können, einen teilweisen Schuldenerlass für 22 der ärmsten Länder der Welt zu erreichen. Er habe immer geglaubt, mit Musik die Welt verändern zu können, unterstrich Bono, der für seine Auftritte mit Polit-Prominenz öfters kritisiert worden war. "Wir sind nicht cool, wir sind heiß. Schließlich sind wir Iren, Menschen mit Temperament", fasste Bono die Einstellung der Rockband zusammen.
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