Der Festivalkritiker eures Vertrauens nimmt Events von Parookaville übers Funkloch- und Hexenwerk-Festival bis zu Nature One unter die Lupe.

In einem versifften Zelt (fma) - Eine Vorwarnung: Die Ausgabe wird festivalzentriert. Selbst bei Ummz Ummz schwimmen wir manchmal mit den Gezeiten, und vielleicht habt ihr crazy party people ja noch nicht entschieden, welchem Festival ihr die absurden Summen, die dort üblicherweise verlangt werden, diesen Sommer an den Kopf werft. Von daher, aufgepasst. Es folgen Empfehlungen ...

vom Festivalkritiker eures Vertrauens

Die Themen der Woche im Überblick:

Während die Auswahl vorwiegend elektronischer Festivals vor kaum mehr als einer Dekade noch arg begrenzt war und die größeren Festivals genreoffener buchten (die noch gar nicht so bekannten Justice sah ich einst bei Rock im Park), sind die großen Player mittlerweile nach meinem Empfinden konservativer und um kommerziell verlässliche Namen bemüht. Dadurch finden mehr Genrefestivals statt. Das ist gut und schlecht: Leute, die man auf Festivals oft nicht neben sich leiden mag, besuchen die zunehmend musikalisch irrelevanten Großveranstaltungen (gut), dafür wird man weniger Neuem ausgesetzt (schlecht). Jedenfalls schaffen es die meisten elektronischen Festivals nicht, selbst wenn sie damit werben, homogen bei einem Subgenre zu bleiben, das gibt der Markt schon nicht her; so könnt ihr einer gewissen Vielfalt kaum entfliehen.

Einen Guide maße ich mir nicht an, aber vielleicht zumindest eine interessante Handreiche, um reinzuschnuppern, wo es euch gefallen könnte. Ummz Ummz ist nicht gleich Ummz Ummz, das mag also wohlüberlegt sein. Was genau einen Tag lang dauert, ist übrigens kein Festival und findet hier keine Berücksichtigung. Und Festivals ohne klar elektronische Ausrichtung auch nicht. Und nein, nur weil Dark Wave elektronisch ist, sind Gothic-Festivals noch lange nicht elektronisch. Hain & Zunder, Electrifinity und Havelbeats wollte ich eigentlich auch präsentieren, alle haben auf ihren eigene Art aber grottige Lineups (H & Z: bieder, Electrifinity: die gebuchten DJs spielen meist Poplieder auf Uptempo, Havel: billo) und für Rants war mir der Platz zu schade. Let's do this shit!

Jeden zweiten Montag im Monat bestaunt Franz Kostbares und Schräges aus Techno, House und allem anderen, was Ummz Ummz macht. Bei Gefallen gerne bewegen.

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Ummz Ummz Blood Sugar Sex Magik

Demos gegen rechts, Demos gegen das Klima, Beten fürs Heilige Land, Ausziehen für die Musterung - da kann man schon mal durcheinander kommen!

19 Kommentare mit 12 Antworten, davon 18 auf Unterseiten

  • Vor 5 Monaten

    "Ostdeutsche Provinz" .. Gibts dieses (gespaltene Ost-West-) Denken immer noch? Ist es (inzwischen) nicht völlig egal, wo in Deutschland? Und wenn schon unterteilen: Reicht da nicht einfach "Norden, Mitte, Süden"?

    • Vor 5 Monaten

      ossi bleibt ossi. ist nunmal so

    • Vor 5 Monaten

      Ich war sowieso schon immer der Meinung, dass die echte Trennlinie zwischen Norden und Süden verläuft. Mecklenburger sind auch nur Norddeutsche, sogar mit gleichem Dialekt und Fuschbrötchen, aber Bayern ist eine komplett andere Welt für mich. ;)

    • Vor 5 Monaten

      Fuschbrötchen klingt jetzt nicht uninteressant, aber ich meinte doch das Ding mit den Flossen.

    • Vor 5 Monaten

      Das liest sich irgendwie wie Fusch am Wort ...
      Gruß
      Skywise

    • Vor 5 Monaten

      Here we go again... :D

      Wäre aber auch mal für eine fuschneue Lesart der Geographie zu haben.

      Warum nicht einfach nur "Provinz"?

      Oder mal Wertschätzung? "Landidylle"?

      Muss ja nicht gleich zum fusching for compliments werden...

    • Vor 5 Monaten

      "Landidylle"
      Irgendwie liest sich das für mich so wie "Das Schönste an diesem Ort ist das Herzchen in der Plumpsklotür" ...
      Gruß
      Skywise

    • Vor 5 Monaten

      was anderes gibt es dort ja auch nicht

    • Vor 5 Monaten

      Warum ist jetzt Norden, Mitte Süden besser als Ost West?
      Ist doch alles Geographie. Meine Familie ist nach der Wende in den Osten, wegen Fachkräfte. Da waren wir in der Schule natürlich die blöden Wessi Kinder. Dann Scheidung und wieder in den Westen, da waren wir die blöden Ossi Kinder. Dann Wieder Osten, wieder die dummen Wessis und dann nochmal zurück.
      Also ich bin dieses Ossi Wessi Ding echt leid, aber trotzdem kann ich doch einfach noch in den Osten fahren.

    • Vor 5 Monaten

      Macht mich auch fuschteufelswild, dieses Thema :(

    • Vor 5 Monaten

      ossi sein ist eine einstellung. nach über 30 jahren noch der sed nachheulen und den arsch nicht hochbekommen. kein wunder das da nichts vorangeht

    • Vor 5 Monaten

      Öhm, ja ... Wollt ja nur sagen, dass jetzt gerade (um mal beim Thema Techno-Festivals zu bleiben) die Airbeat One in relativer Landidylle im früheren Osten startet (und ich mich frag, wieso es im Listing nur unter "Ferner liefen" fällt - bei dem Line-up, die letzten Jahre schon und über 200 000 Leuten)...Gibt dort also durchaus noch was anderes als nur das Herzchen an der Plumpsklotür..

    • Vor 5 Monaten

      früher osten heute osten. braunkohle, eisenhüttenstadt hab ich noch immer richtig satt. zwickau, leipzig sed, tut mir in der seele weh. wer lebt immer noch auf unsre kosten? na das ist ja wohl der osten