Alles hat seine Zeit? Schön wär's: Der Graf ist zurück und denkt gar nicht dran, wieder abzutreten.

Berlin (mis) - Neun Jahre war es uns vergönnt, auf Unheilig verzichten zu dürfen, aber der große Reunion-Hype hat sich dann leider doch bis nach Aachen herumgesprochen, falls der Graf seine Heimatstadt für das süße Leben als Privatier ausgewählt hat. "Wir sind wieder zurück und wir werden jetzt auch bleiben", drohte er bereits im Februar und nun macht er ernst.

"Wunderschön" heißt der neue Song, der selbstverständlich mit tausendmal gehörten Klavierakkorden zwischen "I Believe" (Blessid Union Of Souls) und Richard Marx beginnt, bevor des Grafen ölige Stimme einsetzt. "Wir haben uns aus den Augen verloren", winselt er, "doch die Erinnerung blieb" - eigentlich nicht, nein.

Doch der Song richtet sich natürlich nicht an Formatradio-Hasser, sondern an Menschen, die in Songform gegossene Kalenderspruchweisheiten auch 2025 noch als Rettungsanker für echte Sinnkrisen erachten. Und von solchen Individuen gibt es scheinbar noch weitaus genügend, wenn man sich die ausverkauften Hallen der kommenden Unheilig-Tour ansieht. Nach den Worten des Grafen ist "Wunderschön" "ein Song über die Freundschaft und Verbundenheit. Und das wunderbare Gefühl und Geschenk, sich nach einer längeren Zeit, in der man sich nicht gesehen hat, wieder in die Arme zu schließen."

"Alles hat seine Zeit" hieß es vor über zehn Jahren - schön wär's! Das neue Unheilig-Album "Liebe Glaube Monster" erscheint am 13. März.

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Unheilig

Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein) Unheilig,  | © laut.de (Fotograf: Michael Grein)

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1 Kommentar

  • Vor einer Sekunde

    Joa, ist halt die radiotaugliche erste Single, die es seit "Große Freiheit" wohl immer geben muss. Wobei die damaligen Auskopplungen besser waren.

    Gerade textlich schon arg holprig; aber ich gebe zu, dass ich es mir doch recht gut anhören kann. Was zu einem großen Teil am Gesang des Grafen liegt, zumindest wäre mir der Song von jemand anderem stammend sehr egal. Was nicht heißt, dass ich es mir allein deshalb automatisch gebe. Kein Album vor "Moderne Zeiten" und keines nach "Große Freiheit" kommt bei mir ohne Skip aus, nach "Lichter der Stadt" hat mir nur noch wenig gefallen.

    Ich bin jetzt vor allem auf die zweite Single gespannt. Das Album werde ich mir eh anhören, wenn es dann erscheint. Hab auch vor Kurzem seinen ARD-Auftritt gesehen, über die von Playback getragene Performance lass ich mich hier nicht aus, aber ich musste mir tatsächlich die Augen ausheulen und ja, das hing mit sehr positiven Gefühlen zusammen. Natürlich kann ich nicht sagen, ob ich mir das Album kaufen werde, dazu muss ich 15 weitere Songs abwarten, aber ich bin mittlerweile tatsächlich froh über das Comeback, auf welches ich zunächst eher mit Kopfschütteln und Skepsis reagierte.

    Dass die gestern erschienene Gorillaz-Single das deutlich ansprechendere Stück Musik ist, muss ich wahrscheinlich nicht groß betonen. Existieren darf aber beides.