Lil Wayne präsentiert sein letztes Projekt vor der Einbuchtung, Spoon und Joanna Newsom treten in Late-Night-Shows auf.
Konstanz (msd) - Lil Wayne und Eminem - "Drop the World"
"Drop the World" zeigt zum einen die Kollaboration zweier bedeutender amerikanischer Rapper. Zum anderen veröffentlicht Lil Wayne mit dieser Single vom Album "Rebirth" sein vorerst letztes künstlerisches Lebenszeichen. Seinem anstehenden Gefängnisaufenthalt funkten mehrere Zahn-OPs und ein Feuer im Gerichtsgebäude dazwischen. Gestern musste er allerdings seine einjährige Strafe wegen illegalen Waffenbesitzes antreten.
Das zugehörige Video eignet sich für Fans, die auf Skateboards und Krawall stehen. In den ersten Sekunden zerbricht Glas in grün-dämmrigen Licht, das als Stilelement durchgängig den Film bestimmt. Dem ersten Zeitlupeneinstellung folgen wilde Schnitte und Gegenschnitte Lil Waynes mit Skateboardern, die immer mehr Menschen zum Aufstand mobilisieren.
Die Rapper stehen ungerührt in mitten der Vandale und posieren vor der Kamera. Der anfängliche Skater-Krawall etabliert sich zu einem riesigen aufgebrachten Mob. Mit stark verwackelter Einstellung filmen die Kameraleute die randalierenden Statisten, authentisch soll es eben sein. Hauptsache Eminem behält die Kontrolle. Er thront auf einem großem Schutthaufen, während die Stadt in der Gewalt versinkt.
Spoon – "Got Nuffin"
Late-Night-Talker David Letterman bittet die Texaner zu sich auf die Bühne und kündigt sie als nette junge Band an. Die Band liefert mit ihrem aktuellen Album "Transference" bereits das siebte Studioalbum ab.
Die neue Platte klingt kantig und unvollständig. Der Langspieler hört sich mal nach Lo-Fi, mal nach 'noch nicht ganz fertig produziert' an. Dennoch ist sie erschreckend gut.
"Got Nuffin", das Spoon hier zum Besten geben, klingt mit gedämpft angeschlagenen Powerchords und einiger Pedalarbeit bei den Zwischensoli jedoch rund und vollständig. Das minimalistisch gespielte Klavier sowie die E-Gitarre, die sich in die Strophe einmischen und auf den Refrain drängen, sorgen beim Hörer für die angebrachte Nervosität. Die Kamera verweilt meist auf Sänger und Gitarrist Britt Daniel. Der Close-Up wechselt sich mit der Totalen der Band ab. Nicht spektakulär, eben live. Und richtig gut.
Joanna Newsom - "Soft as Chalk"
Die amerikanische New-Folk-Sängerin tritt bei dem Schauspieler und Moderator Jimmy Fallon auf. Newsom spielt aus der Ende Februar erschienenen Platte "Have One On Me".
Sie sitzt alleine am Klavier, im roten Kleid und mit passender Schleife im Haar. Die Kamera fährt nur minimal im Raum um die Sängerin herum. Die Filmer verharren lange in der selben Einstellung und arbeiten mit weichen Zooms. Nach einem Drittel Songdauer kommen aus dem Off der Schlagzeuger und der Gitarrist hinzu. Sie flankieren die Dame am Piano und glänzen im Hintergrund mit ihrer zurückhaltenden Spielweise.
Die Show gehört allein Mrs. Newsome, die ab und an von den Tasten aufblickt und mit kindlichem Gestus kokettiert. Mit avantgardistischen Elementen in Gesang und Spiel, treffsicherer und angenehmer Stimme ist sie der Mittelpunkt der Show und genießt die volle Aufmerksamkeit.
The White Stripes - "Under Great White Northern Lights"
Das erste Live-Album der White Stripes steht ab Mitte März in den Regalen. Die Doku und das Live-Album erscheinen als CD, DVD und als komplette Box. Bis nächste Woche Dienstag kann man jetzt noch das Live-Material anhören (siehe Surftipp). Die Aufnahmen sind ein Zusammenschnitt mehrerer Auftritte der Kanada Tour 2007. "Under Great White Northern Lights" enthält insgesamt 17 Lieder.
Die Sterne - "Nach fest Kommt Lose"
Von den Hamburgern steht ab heute die Single "Nach Fest Kommt Lose" zum Download bereit. Das Lied ist aus dem neuen Album "24/7" ausgekoppelt. Der Neuzugang Mathias Modica aus München nimmt sich der Synthies an und verpasst den Sternen ein neues Soundkostüm. Die Band ist jetzt tanzbarer als vorher, hat ihre Wurzeln aber nicht vernachlässigt.
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